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Wussten Sie, dass das zweitgrößte norddeutsche Busverkehrsunternehmen, die Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein GmbH (VHH), einen Bus-Betriebshof im Gewerbegebiet Höltigbaum, und damit in Rahlstedt, betreibt? Von dort aus befahren 64 Busse der VHH-Tochtergesellschaft Orthmann’s Reisedienst ORD GmbH (ORD) insgesamt elf Linien, hauptsächlich im Bereich Rahlstedt und Umgebung. Rahlstedt ist nach den großen Betriebshöfen in Schenefeld und Bergedorf zwar einer der kleineren Standorte, liegt aber strategisch günstig im östlichen Hamburger Stadtgebiet.

Die VHH befinden sich zu 94,2 Prozent im Eigentum der HGV, der Hamburger Gesellschaft für Vermögens- und Beteiligungsmanagement mbH, der Beteiligungsholding der Freien und Hansestadt Hamburg. Über eine eigene Beteiligungsgesellschaft halten die vier schleswig-holsteinischen Landkreise in der Metropolregion die übrigen 5,8 Prozent. Die VHH beschäftigen insgesamt 1.600 Mitarbeiter in der Konzernzentrale sowie den Tochtergesellschaften, darunter die Orthmann’s Reisedienst ORD GmbH (ORD). Rund 60 Prozent der Verkehrsleistungen werden in Hamburg, 40 Prozent im Umland erbracht. Der Altersdurchschnitt der Beschäftigten liegt bei 47 Jahren.

Interessante Zahlen und Fakten, die ich bei einem Besuch des Betriebshofes von VHH-Geschäftsführer Toralf Müller und VHH-Betriebsleiterin und ORD-Geschäftsführerin Maren Krawutschke erfahren konnte. Wichtige Themen des Gesprächs waren die kürzlich erfolgte Umwandlung der früheren VHH AG in die VHH GmbH und die Änderung der Gesellschafterstruktur, die zukünftige Ausschreibungen und Direktvergaben von Verkehrsleistungen rechtssicher möglich machen sollen. Ein weiterer Schwerpunkt des Gesprächs waren der geplante Ausbau der Elektromobilität und die dafür notwendige Beschaffung neuer Fahrzeuge sowie die Ertüchtigung der vorhandenen Infrastruktur auf den Betriebshöfen. Schließlich ging es noch um die Themen Digitalisierung und E-Ticketing. Im Rahmen der Digitalisierung wollen die VHH Echtzeit-Daten über die Pünktlichkeit ihrer Busse zur Verfügung stellen und so für mehr Kundenfreundlichkeit sorgen.

Als Arbeitgeber sind die VHH und ihre Tochtergesellschaften bemüht, eine hohe Mitarbeiterzufriedenheit zu erreichen. Man richte sich auch bei der Dienstplanung an den Bedürfnissen der Fahrerinnen und Fahrer aus. Gemeinsam mit der Arbeitsagentur wurde ein Jobprogramm 50plus entwickelt, um auch älteren Langzeitarbeitslosen neue berufliche Perspektiven als Busfahrer zu eröffnen. Frauen werden auch in Teilzeit angestellt und erreichen Mitarbeiter die Regelaltersgrenze, so können sie – sofern sie weiterhin körperlich fit sind – noch bis zur Erreichung des 70. Lebensjahres als Mini-Jobber weiter Bus fahren.