Am 9. Juni 2024 werden in Hamburg die sieben Bezirksversammlungen für fünf Jahre neu gewählt. Unter der Überschrift “Hier für ein gutes Miteinander in Wandsbek” hat die Kreisdelegiertenversammlung der SPD Wandsbek am 26. Januar 2024 ihr Bezirkswahlprogramm 2024-2029 beschlossen. Das Kapitel zum Regionalbereich Rahlstedt finden Sie hier.
Das komplette Wahlprogramm kann unter folgende Link heruntergeladen werden: https://www.spd-wandsbek.de/wp-content/uploads/2024/03/wahlprogramm2024_langfassung.pdf
Unser Wahlprogramm für Rahlstedt, Oldenfelde und Meiendorf
Rahlstedt ist mit über 96.000 Einwohnerinnen und Einwohnern Hamburgs bevölkerungsreichster Stadtteil. Zu ihm gehören die Ortsteile Alt- und Neu-Rahlstedt, Oldenfelde und Meiendorf mit den Quartieren Boltwiesen, Großlohe, Hohenhorst, Rahlstedt-Ost, Rahlstedter Höhe und Wildschwanbrook. Rahlstedt ist ein Stadtteil mit viel Grün: 18,4 Prozent der Fläche des Stadtteils stehen unter Naturschutz. Mit der neuen, im Bau befindlichen S-Bahn-Linie S4 wird sich die Anbindung des Stadtteils deutlich verbessern und damit eine langjährige Forderung erfüllt: Ende 2027 soll sie bis Rahlstedt in Betrieb gehen.
Lebendiger Stadtteil
Mit ihren vielfältigen Veranstaltungen, die von der Bezirksversammlung Wandsbek gefördert werden, tragen das KulturWerk Rahlstedt e.V. und der Rahlstedter Kulturverein e.V. zur Lebendigkeit des Stadtteils bei. Die Sanierung des Kulturzentrums BiM in Meiendorf wird in diesem Jahr abgeschlossen, sodass dort bald wieder Leben einkehren kann. Mit dem Quartiersmanagement für den Ortskern Rahlstedt wurde, unter dem Dach des Rahlstedter Netzwerks e.V., eine Stelle geschaffen, die den Stadtteil durch Veranstaltungen beleben und damit die Geschäftsleute unterstützen soll. Mit dem neuen Familienbad einschließlich Ganzjahresfreibad hat Rahlstedt eine neue Attraktion erhalten. Die Parkanlage an der Stargarder Straße wurde in die Verantwortung des Bezirksamts überführt und damit dauerhaft gesichert. In Großlohe ist der Interkulturelle Gemeinschaftsgarten entstanden. Die Naturschutzgebiete Höltigbaum und Stapelfelder Moor wurden erweitert, die Große Heide ist als Naherholungsgebiet fertiggestellt worden.
- Wir setzen uns für ein Stadtteilzentrum Rahlstedt auf dem Brachgrundstück in der Schweriner Straße 24 ein. Wir versprechen uns von diesem neuen Ort der Begegnung unter einem Dach einen besonderen Mehrwert, der zu einer neuen Lebendigkeit im Stadtteil führen soll.
- Die Attraktivität des Ortskerns Rahlstedt wollen wir weiter fördern und setzen uns für wirtschaftliche Stabilität im Ortskern Rahlstedt ein. Dafür braucht es auch konstruktive und gestalterische Impulse für den Umgang mit leerstehenden Gewerbe- und Einzelhandelsflächen.
- Den Wochenmarkt als Aushängeschild Rahlstedts werden wir weiter fördern und unterstützen.
- Den Marktplatz am U-Bahnhof Berne wollen wir aufwerten und dafür behutsam neugestalten, um die Aufenthaltsqualität für alle zu steigern. Für die Platzrandbebauung streben wir Wohnungsbau in zusätzlichen Obergeschossen an.
- Mit mehr Sitzbänken im gesamten Stadtteil wollen wir die Aufenthaltsqualität stärken.
- Die Grünfläche am Anny-Tollens-Weg neben dem Familienbad wollen wir durch weitere Freizeitmöblierungen attraktiver gestalten. Ein erster Schritt ist die Schaffung von Parksportangeboten.
- Den Wandse-Wanderweg zwischen Amtsstraße und Pulverhofpark wollen wir schonend unter Berücksichtigung ökologischer Aspekte weiterentwickeln sowie Lücken schließen und die Qualität steigern.
- Wir setzen uns für eine bessere Beleuchtung dunkler Wege ein. Insbesondere den Geh- und Radweg unter der Brücke Stein-Hardenberg-Straße wollen wir beleuchten.
- Den Lückenschluss des Stellau-Grünzugs haben wir planerisch gesichert. Langfristig streben wir eine Umsetzung an, die ökologische Aspekte berücksichtigt. Kurzfristig wird die Stellau im Bereich Wiesenredder entrohrt und renaturiert.
- Den Gedenkort Höltigbaum wollen wir zu einer würdigen Gedenkstätte umgestalten. Die Gedenkstätte am Delingsdorfer Weg soll zukünftig an alle Opfer von Krieg, Gewalt und Vertreibung erinnern.
Familienfreundliches Rahlstedt
In den letzten Jahren wurden erhebliche Fortschritte bei der Sanierung und beim Ausbau der Schulen im Stadtteil erzielt. Viele neue Kita-Plätze sind entstanden. Spielplätze wurden saniert und attraktiver gestaltet. Mit Mitteln des „Stadtentwicklungsfonds Lebendige neue Quartiere“ sind am Mehlandsredder und am Neuköllner Ring attraktive Freizeitangebote entstanden. Für den Vereinssport gibt es in Rahlstedt mittlerweile sechs Kunstrasenplätze.
- Wir setzen den Ausbau und die Sanierung unserer Schulen für den wachsenden Stadtteil Rahlstedt fort. Wir unterstützen die Ansiedlung von weiteren Kitas.
- Wir unterstützen den Bau einer zusätzlichen Grundschule in Rahlstedt am Schierenberg.
- Der Schulstandort Oldenfelde (Stadtteilschule und Gymnasium) wird erheblich aus- und umgebaut, das Gymnasium Rahlstedt erhält einen Erweiterungsbau, die Stadtteilschule Meiendorf am Schierenberg einen zweiten Standort.
- Durch Schulbau Hamburg entstehen mehr Hallenflächen, die auch dem Vereinssport zugutekommen.
- Wir setzen uns dafür ein, das Angebot an Spielplätzen in Rahlstedt zu verbessern, z.B. durch eine Erweiterung des Spielplatzes am Altrahlstedter Stieg mit zusätzlichen vielfältigen Spielmöglichkeiten.
- Den Spielplatz am Aumühler Weg wollen wir sanieren und attraktiv gestalten. Bei neuen Spielplätzen ist es uns wichtig, dass diese inklusiv gebaut werden.
- Mit Mitteln des „Stadtentwicklungsfonds Lebendige neue Quartiere“ entstehen als nächstes neue Freizeitangebote im Grünzug Wildschwanbrook.
- Das Jugendzentrum Großlohe am Großlohering wird neu gebaut.
- Wir fördern den weiteren Ausbau der Rahlstedter Sportflächen und Sportangebote.
- Die bereits vom RHTC genutzte Naturrasensportfläche an der Theodor-Storm-Straße soll in Kooperation mit dem TSV Hohenhorst mit einem modernen Kunstrasen-Hockeyfeld ausgestattet werden.
- Wir unterstützen die Schaffung des Sozialcampus Rahlstedt-Ost an der Kielkoppelstraße mit Zusammenführung der Musikschule, der Kita und des TSV Hohenhorst an einem Standort.
- Wir setzen uns dafür ein, das Angebot an Spielplätzen in Rahlstedt zu verbessern, z.B. durch eine Erweiterung des Spielplatzes am Altrahlstedter Stieg mit zusätzlichen vielfältigen Spielmöglichkeiten.
Gut Wohnen in Rahlstedt
Seit 2019 wurden in Rahlstedt über 1.200 neue Wohnungen gebaut, darunter 156 öffentlich geförderte Wohnungen. Bezahlbarer Wohnraum ist für uns die soziale Frage der Zeit. Diesen Weg wollen wir weiter gehen und den Wohnungsbau in Rahlstedt weiter voranbringen. Gleichzeitig ist uns der Erhalt gewachsener Strukturen wichtig. Dafür wurde für weite Teile Alt-Rahlstedts eine städtebauliche Erhaltungsverordnung erlassen, in Meiendorf schützt ein neuer Bebauungsplan vor maßstabssprengender Bebauung. Mit dem Neubau des Einkaufszentrums am Spitzbergenweg wurde die Nahversorgung vor Ort gesichert und gestärkt. Gleichzeitig wurden Wohnungen in den Obergeschossen geschaffen, beispielgebend auch für andere Standorte.
- Wir setzen uns weiterhin dafür ein, dass die Nahversorgungszentren Großlohe und Hegeneck neu gebaut und um dringend benötigte Wohnungen in den darüberliegenden Obergeschossen ergänzt werden.
- Am Wiesenredder wollen wir rund 160 Wohnungen bauen, die dort bislang verrohrte Stellau renaturieren und für die Naherholung nutzbar machen.
- Das bislang gewerblich genutzte Umfeld der zukünftigen S4-Station Pulverhof wollen wir für Geschosswohnungsbau weiterentwickeln.
- In Meiendorf soll die Seniorenwohnanlage Nordlandweg neu gebaut werden, ebenso Wohnungen am Lapplandring. Wo sich die Gelegenheit ergibt, wollen wir weitere Servicewohnungen für Seniorinnen und Senioren schaffen.
- Das Gelände der alten Lackfabrik am Wandseredder muss endlich saniert werden. Im Anschluss sollen hier Wohnungen entstehen.
- Die Aufwertung und Entwicklung des Quartiers Rahlstedt-Ost im Rahmen des RISE-Programms setzen wir fort.
- Projekte für „Mehrgenerationenwohnen“ unterstützen wir.
- Wir setzen uns dafür ein, dass weitere Quartiere an das vorhandene Fernwärmenetz angeschlossen werden (z.B. Siedlung Eichberg).
Gute Mobilität für alle
Gute Mobilität für alle heißt für uns, den Verkehr mit Bahnen und Bussen weiter zu verbessern und auszubauen, Fußgängerinnen und Fußgänger und Radverkehr zu fördern, und auch dafür zu sorgen, dass der Autoverkehr weiterhin den Platz bekommt, den er benötigt. In diesem Sinne wurden in den letzten fünf Jahren die neue U-Bahnstation Oldenfelde eröffnet, zusätzliche Bushaltestellen (u.a. im Alten Zollweg, in der Bargteheider Straße und in der Grunewaldstraße) geschaffen und Buslinien verlängert oder neu eingerichtet (u.a. 10, 16, 29, X35), Geh- und Radwege und nicht zuletzt viele Kilometer Fahrbahnen saniert. In der Berner Straße werden Radverkehrsanlagen gebaut, wo diese bislang fehlten. Die Veloroute 7 hat Rahlstedt erreicht.
- Wir unterstützen den Bau der neuen S-Bahn-Linie S4 nach Rahlstedt. Mit der Inbetriebnahme wird das Busnetz auf die neuen Stationen ausgerichtet und an den Takt der S4 angepasst.
- Die Planungen und die Umsetzung des Neubaus des Busbahnhofs am Bf. Rahlstedt werden wir aktiv begleiten.
- Wir setzen uns dafür ein, dass in Rahlstedt weitere StadtRAD-Stationen entstehen.
- Mit zusätzlichen Bushaltestellen und neuen Buslinien kommen wir auch im Stadtteil Rahlstedt unserem Ziel des Hamburg-Takts immer näher. Konkret: neue Bushaltestelle in der Saseler Straße zur Anbindung des Quartiers Irma-Keilhack-Ring, neue XpressBus-Linie X27 von Bf. Bergedorf über Bf. Rahlstedt nach Poppenbüttel mit zusätzlichen Bushaltestellen im Straßenzug Berner Straße/Fasanenweg/Berner Brücke, Busanbindung für die neuen Gewerbegebiete Victoriapark/Minervapark.
- Wir setzen uns dafür ein, dass mehr Bushaltestellen auch mit Fahrgastunterständen ausgestattet werden.
- Für den Hamburg-Takt ist entscheidend, den öffentlichen Verkehr mit autonom fahrenden On-Demand-Shuttles in die Fläche zu bringen und so den Zugang zum ÖPNV zu erleichtern. Der On-Demand-Shuttle-Dienst MOIA deckt bereits weite Teile des Stadtteils ab. Dieses Angebot wollen wir weiter ausweiten.
- Wir unterstützen den weiteren Ausbau von Carsharing im Stadtteil.
- Das erfolgreiche Straßensanierungsprogramm setzen wir fort.
- Wir wollen bestehende Geh- und Radwege sanieren (z.B. Bekassinenau, Saseler Straße, Kielkoppelstraße, Stapelfelder Straße, Sieker Landstraße) und neue Radverkehrsanlagen dort schaffen, wo sie bislang nicht vorhanden sind (insbesondere Alter Zollweg).
- Bei neuen Wohnungsbauvorhaben setzen wir uns dafür ein, dass auch genügend Stellplätze für Autos geschaffen werden, zum Beispiel in Tiefgaragen oder auf Parkpaletten.
Es fehlt noch der Punkt, dass man sich dafür einsetzt, dass E-Roller-Fahrer ihre Fahrzeuge endlich vernünftig abstellen. Entlang der Meiendorfer Straße beispielsweise stehen schon wieder etliche dieser Dinger kreuz und quer (teilweise sogar in Rudeln) mitten auf den Gehwegen. Ich hoffe, da wird endlich mal was gegen getan und wenn man die Vermieter in die Pflicht nimmt…
Vielen Dank für Ihr Feedback. Das Thema E-Scooter bewegen wir in der Hamburgischen Bürgerschaft und haben dazu erst kürzlich einen Beschluss gefasst. Mit mehr ausgewiesenen Abstellflächen (und Abstellverbotszonen drumherum) wollen wir für Ordnung sorgen. Mehr dazu hier: https://www.buschhueter.de/e-scooter-in-hamburg-mehr-abstellflaechen-fuer-weniger-konflikte/
Hallo Ole! Ihr habt ein gutes Wahl-Programm für Rahlstedt erstellt. Allerdings muss ich mal schreiben, die Strassensanierungen sind im Grunde nach notwendig, müssten aber besser koordiniert sein z.B. die Saseler Straße aus Meiendorf vom Kreisel bis zur Farmsener Landstraße ist mit den Hindernissen und der Parksituation dann völlig überlastet. Die Schulkinder fahren dort dann per Fahrrad einen für sie gefährlichen zickzack Kurs, den man nicht nur den PKWs anlasten sollte (Thema habe ich schon einmal in ö. Regionalausschuss beanstandet). Auch sollte man trotz Handy und Internet mal hinterfragen, weshalb es immer größere Abstände zu den nächsten Postkästen gibt? Ich wünsche euch SPD Regional jedenfalls weiterhin gute Ergebnisse und für uns Bürger ein gutes Gelingen. Kann man zu BZA Info. zu Steckersolaranlagen danach auch eine online Info. bekommen?
Vielen Dank für das Feedback. Die Baustellen sind koordiniert und ebenso die erforderlichen Umleitungsstrecken. Das Problem ist, dass es so viel zu tun gibt (gerade auch mit Blick auf Fernwärme-, Strom-, Wasser- und Glasfaserleitungen) und eine noch strengere Koordinierung nur möglich ist, wenn Maßnahmen auf die lange Bank geschoben werden. Das ist mal möglich und vertretbar, häufig aber auch nicht. Gerade die Leitungsbaumaßnahmen dienen dazu, die Grundlagen unseres Wohlstands auch für die Zukunft zu sichern. So lästig das in der Bauphase auch erst einmal ist, so sehr werden wir später davon profitieren.
Bei der Saseler Straße zwischen Ringstraße und Farmsener Landstraße handelt es sich um eine Tempo-30-Zone, weshalb es dort auch seit Jahrzehnten die Verkehrsberuhigungsmaßnahmen gibt. Dieser Straßenabschnitt ist nicht Bestandteil irgendeiner Umleitungsstrecke. Leider halten sich viele Autofahrerinnen und Autofahrer nicht an die ausgewiesenen und hierfür ertüchtigten Umleitungsstrecken, sondern weichen auf Straßen aus, die nicht dafür gedacht sind, den Umleitungsverkehr aufzunehmen. Diese Straßen zu sperren kommt aber in den meisten Fällen auch nicht in Frage, weil dann die Wege für die Anwohner länger würden. Das ist ein Dilemma, für das es keine praktikable Lösung gibt. Die Polizei kontrolliert das Verkehrsgeschehen, auch und gerade im Umfeld der Baustelle Berner Straße, kann aber verständlicherweise nicht immer überall sein und muss häufig auch andere Prioritäten setzen.
Die Qualitätsmerkmale hinsichtlich der Anzahl von Briefkästen hat der Bund in der Post-Universaldienstleistungsverordnung festgelegt. In § 2 Nr. 2 Satz 1 heißt es: “Briefkästen müssen so ausreichend vorhanden sein, dass die Kunden in zusammenhängend bebauten Wohngebieten in der Regel nicht mehr als 1.000 Meter zurückzulegen haben, um zu einem Briefkasten zu gelangen.” Die Sache ist, dass das Sendungsaufkommen in den letzten Jahren dramatisch zurückgeht. Wenn das ohnehin schon recht hohe Porto nicht übermäßig steigen soll, dann muss an anderer Stelle gespart werden, damit das Ganze nicht zum Zuschussgeschäft wird.
Danke für die Info über das Wahlprogramm. Ich vermisse hier (wie auch im “übergreifenden” Wahlprogramm der SPD für die Bezirke) einen Bezug auf die früher mal auch von der SPD geplanten Förderung des Radverkehr-Anteils. Bezogen auf Rahlstedt: Nur 2 allgemeine Sätze. Was ich mir wünschen würde: 1) Radverkehr-freundliche Vervollständigung der VeloRoute 7. Insbesondere die Strecken durch die Wohnstraßen Köpenicker Weg, Ellerneck und Lohwisch sind echt gefährlich, da zugeparkt und kein Platz für Auto plus Rad beim Überholen oder Entgegenkommen. Ich werde da regelmäßig als Radfahrer angehupt oder bedrängt. Verschärft wird die Unsicherheit durch die 90°-Kurven in Lohwisch und Ellerneck. 2) Schritt für Schritt Umsetzung der im letzten Jahr mit Bürgerbeteiligung erfolgten Konzeptplanung für ein Bezirks VeloRouten – Netz, um auch innerhalb des Bezirks von Stadtteil zu Stadtteil neben Auto- auch Radverkehrverbindungen zu haben. Ich sehe im Wahlprogramm der SPD leider nicht, wie wir auch im Bezirk Wandsbek einen Schritt machen zu einer etwas weniger autozentrierten Verkehrsinfrastruktur.
Vielen Dank für Ihr Feedback. Unsere städtischen Mobilitätsziele sind in zahlreichen Programmen festgeschrieben, zuletzt in der vom Senat im November 2023 beschlossenen “Strategie Mobilitätswende”. Darin heißt es:
“Von zentraler Bedeutung für die Erreichung des Klimaschutzziels ist neben der Umstellung auf alternative Antriebe der „Modal Shift“ – eine Verlagerung von Wegen, die bisher im motorisierten Individualverkehr (MIV) zurückgelegt werden, auf die Verkehrsmittel des Umweltverbunds, bestehend aus ÖPNV, dem Fuß- und Radverkehr sowie On-Demand- und Sharing-Angeboten. Ziel des Senats ist es, den Anteil der Wege, die im Umweltverbund zurückgelegt werden, bis 2030 auf 80 Prozent zu steigern (80-20-Ziel). Der Angebotsausbau im Umweltverbund ist dabei ein maßgeblicher Hebel zum Erreichen dieser Ziele. Gleichzeitig soll dabei die Funktions- und Leistungsfähigkeit des Wirtschaftsverkehrs erhalten bleiben.”
In unserem Gesamt-Wahlprogramm für den Bezirk Wandsbek schreiben wir im Abschnitt “Radverkehr”:
“• Das Bike+Ride-Konzept wird weiter umgesetzt. Unser Ziel ist, an allen U- und S-Bahn-Stationen im Bezirk attraktive Fahrradparkmöglichkeiten zu schaffen.
• StadtRAD wird weiter ausgebaut und soll in allen Stadtteilen und Schnellbahnhaltestellen verfügbar sein.
• Mit dem bezirklichen Radverkehrskonzept haben wir eine gute Grundlage für den weiteren Ausbau der Radverkehrsinfrastruktur über das Veloroutennetz hinaus geschaffen. Dies werden wir schrittweise umsetzen und dabei speziell einen Schwerpunkt auf Schulradwege legen.
• Wir sorgen für gute Fahrradparkmöglichkeiten im öffentlichen Raum, ohne dabei nach Möglichkeit Parkplätze abzubauen. Wir wollen jedes Jahr 200 neue Fahrradbügel im Bezirk aufstellen. Sie dienen dabei auch als Baumschutz und als „Hydrantenschutz“.
• Insbesondere an Ausflugszielen im Bezirk wollen wir die Fahrradparkmöglichkeiten mit mehr Fahrradbügeln verbessern.”
In diesem Sinne werden wir weiter dafür eintreten, die Radverkehrsinfrastruktur weiter auszubauen und zu verbessern. Durch Bau von Radverkehrsanlagen, wo vorher keine waren (beispielsweise bereits geschehen in der Scharbeutzer Straße und der Meiendorfer Straße, in der Berner Straße im Bau), durch die Sanierung und die Verbreiterung von vorhandenen Radwegen (beispielsweise bereits geschehen in der Rahlstedter Straße und der Bargteheider Straße, dort wird in diesem Jahr stadteinwärts weiter saniert, in Planung sind zudem bereits die Radwege im Schierenberg und in der Saseler Straße) und durch moderne Radverkehrsanlagen, wo ganze Straßenquerschnitte neu gebaut werden (beispielsweise bereits geschehen in der Rahlstedter Straße, in Planung/Bau für Berner Straße/Fasanenweg/Berner Brücke).
Was die Veloroute 7 im Bereich Ellerneck/Köpenicker Straße angeht, stimme ich Ihnen zu, was die Problembeschreibung angeht. Den Bedarf an Parkständen darf man hier aber auch nicht ignorieren. Ein Dilemma, für das es keine einfache Lösung gibt.
Danke für Ihre Antwort.
Dass es keine einfache Lösung gibt, glaube ich. Auch, dass es Bedarf an Parkplätzen gibt. Aber die Situation ist halt sehr gefährlich. Wenn es keine Möglichkeit gibt, Parkplätze zu reduzieren, muss es eine andere Möglichkeit geben, die Gefährdung zu reduzieren, bevor ein Unfall passiert.
Das werden sich die Planer dann noch einmal anschauen müssen. Ich habe es auch auf dem Zettel.
Der Link auf das Programm ist nicht erreichbar.
Danke für den Hinweis, ist korrigiert.