Das Kulturzentrum Bürgerhaus in Meiendorf (BiM) soll beginnend im nächsten Jahr umfassend saniert und modernisiert werden. Die Stadt wird hierfür Mittel in Höhe von 2,1 Millionen Euro aus dem Hamburger Wirtschaftsstabilisierungsprogramm (HWSP) zur Verfügung stellen. Dies geht aus dem Haushaltsplan-Entwurf 2021/2022 des Senats hervor, der Anfang Dezember der Hamburgischen Bürgerschaft zugeleitet wurde.
In Vorbereitung auf diese Sanierung hatte die Hamburgische Bürgerschaft 2019 bis zu 100.000 Euro aus dem Sanierungsfonds Hamburg 2020 für Planungskosten bereitgestellt. Mit diesen Mitteln wurde vom Bezirksamt Wandsbek gemeinsam mit dem Verein und dem städtischen Immobiliendienstleister Sprinkenhof GmbH zwischenzeitlich ein Sanierungs- und Modernisierungskonzept erstellt. Der genaue Umfang der Maßnahmen wird derzeit noch ermittelt. Mit einem Baubeginn ist realistischerweise Ende 2021 zu rechnen.
“Das Kulturzentrum BiM ist eines der ältesten Stadtteilkulturzentren Hamburgs, das seit fast 50 Jahren mit seinen Veranstaltungs- und Kursangeboten einen wichtigen Beitrag zur Lebensqualität in Hamburgs einwohnerstärkstem Stadtteil Rahlstedt leistet. Mit seinen vielseitigen Angeboten für die Bürgerinnen und Bürger in Rahlstedt und Umgebung leistet das BiM einen unschätzbaren Beitrag für die kulturelle und soziale Teilhabe. Ich freue mich, dass mit Unterstützung von Finanzsenator Dr. Andreas Dressel Mittel aus dem Wirtschaftsstabilisierungsprogramm für die Sanierung und Modernisierung des BiM zur Verfügung gestellt werden können”, sagt der Rahlstedter SPD-Bürgerschaftsabgeordnete Ole Thorben Buschhüter.
“Eine Sanierung und Modernisierung des Kulturzentrums BiM ist mittlerweile zwingend notwendig – auch um beispielsweise endlich Barrierefreiheit herzustellen. Vor der Pandemie bot das BiM rund 50 Veranstaltungen im Jahr an, die von Theateraufführungen, Konzerten und Vorträgen bis hin zu Comedy reichen. Darüber hinaus gibt es ein breit gefächertes Kursangebot für die Bereiche Kreativität, Sprache, Familie und Bewegung. Daran sollen alle Hamburgerinnen und Hamburger teilnehmen können. Damit das hervorragende Angebot weitergeführt werden kann, soll nun der bestehende Sanierungsstau aufgelöst werden”, so Buschhüter weiter.
Das Hamburger Wirtschaftsstabilisierungsprogramm (HWSP)
Mit dem HWSP sollen in den Jahren 2021 und 2022 insgesamt rund 900 Mio. Euro in diverse kurzfristig wirksame bzw. vorgezogene städtische Maßnahmen gelenkt werden, um einen Beitrag dazu zu leisten, dass insbesondere die Hamburger Wirtschaft durch verlässliche und verstärkte staatliche Investitionstätigkeit aus der Corona-Krise kommt. Im Mittelpunkt des Programms stehen insbesondere die wichtigen Zukunftsthemen Klimaschutz, Mobilitätswende, Digitalisierung, Forschung, Bildung und Innovation. Die Mittel sollen dabei insbesondere für konjunkturell wirksame Maßnahmen der Sanierung und des Ausbaus der städtischen Infrastruktur (z. B. in Schulen, Hochschulen, im Sport oder den Bezirken), für IT- und Digitalisierungsprojekte, für Klimaschutzmaßnahmen sowie für Förderungen in den Bereichen Gesundheit und Arbeitsmarkt, aber auch Kultur und Tourismus eingesetzt werden. Dabei stehen sowohl gesamtstädtisch relevante Maßnahmen als auch Projekte in den Bezirken und Stadtteilen im Fokus, da gezielte Konjunkturimpulse auch vor Ort in den Stadtteilen wirksam werden sollen. Insbesondere die Ko-Finanzierung von aktuellen, ebenfalls der Krisenbewältigung dienenden Bundesprogrammen soll durch das Wirtschaftsstabilisierungsprogramm sichergestellt werden.
Vielen Dank für Ihre Kommentare in Sachen Kulturzentrum BiM und 40-Füßler. Ich habe zu der Entscheidung des Vorstands des ehrenamtlich tätigen Trägervereins Bürgerhaus in Meiendorf e.V., den 40-Füßlern zu kündigen, zahlreiche Rückmeldungen erhalten. Ich denke es ist gut und richtig, dass die Stadt in die Sanierung und Modernisierung des BiM 2,1 Millionen Euro investiert. Dies ist ein klares Bekenntnis zum Kulturzentrum BiM und soll dazu beitragen, diese wichtige Kultureinrichtung und das bislang einzige Stadtteilkulturzentrum im Stadtteil Rahlstedt zukunftsfähig aufzustellen. Dass die Bauarbeiten nicht ohne Einschränkungen im laufenden Betrieb vonstatten gehen können, liegt auf der Hand. Deswegen auf die überfällige Sanierung zu verzichten, wäre aber auch keine Lösung.
Ich wünsche mir sehr, dass die 40-Füßler auch weiterhin eine Perspektive in Meiendorf haben. Ich hatte daher die Rückmeldungen, die mich wegen der Kündigung erreicht haben, umgehend an den Vorstand des Trägervereins weitergeleitet. Ich begrüße es, dass der Vorstand zwischenzeitlich den Dialog mit den 40-Füßlern sucht, wie die überfällige Gebäudesanierung und die 40-Füßler unter einen Hut zu bringen sind, und werde die Entwicklung weiter aufmerksam begleiten. Gerne können wir hierzu auch weiter im Austausch bleiben. Und gerne beteilige ich mich auch an der Suche nach Ausweichquartieren.
Sehr geehrter Herr Buschhüter,
Sie haben erfolgreich 2,1 Millionen Euro für dem BIM eingeworben, um wie Sie selbst bekannt geben:
„Darüber hinaus gibt es ein breit gefächertes Kursangebot für die Bereiche Kreativität, Sprache, Familie und Bewegung. Daran sollen alle Hamburgerinnen und Hamburger teilnehmen können“
Alle? Das gilt wohl nicht für die 20 Kinder der 40-füßler, deren Familien und der 4 Erzieherinnen denen jetzt gekündigt wurde. Diese erbringen jeden Tag die oben gelobten Angebote. und nicht nur zu den knapp 50 Veranstaltungen im Jahr.
Das wirft Fragen auf.
Sie haben keine Kenntnis davon gehabt, dass dem BIM der Kita aufgrund der Sanierung kündigt?
Meinen Sie nicht, dass damit das tolle Projekt ad absurdum geführt wird?
Was ist da falsch gelaufen?
Haben Sie sich die Sanierungspläne nicht angeschaut?
Das sollte man doch erwarten können bei einer Förderung von 2,1 Millionen Euro. Das hätte man berücksichtigen und eine Ersatzfläche schaffen müssen.
Wurde dieses Detail absichtlich erst so kurzfristig von dem BIM bekannt gegeben?
Festzustellen bleibt, dass auf Kosten der Kinder dieses von Ihnen hochgelobte Projekt durchgeführt werden soll. Die Kinder und Familien haben in diesen Zeiten sowieso schon viel zu erleiden. Jetzt auch noch das. Von Ihnen gefördert.
Können Sie sich noch bei der Einweihung hinstellen und das Projekt gut heißen, mit dem Wissen das die Angebote mit den Tränen der Kinder erkauft wurden?
Auch wenn Sie persönlich nichts für die Kündigung können, so war es Ihre Förderung die es auslöste. Ich bitte Sie Verantwortung zu bekennen und sich für die Kita einsetzen. Die Zeit drängt.
Vielen Dank.
H. Timmann
Hallo Herr Buschhüter, dieser überschwängliche Jubel für jahrelange Versäumnisse ist schon ganz schön dick aufgetragen. Vergessen wurde aber das Schicksal der 20 Kinder aus der Großtagespflege, 40-Füßler,deren Eltern und den Mitarbeitern der Tagespflege , die gestern erfahren mussten, das im restaurierten BIM kein Platz mehr für sie ist. Familien aus Meiendorf stehen gerade jetzt in Pandemie Zeiten vor zusätzlichen Problemen. Kindergartenplätze sind jeher ein Problem. Und jetzt die Kündigung vom BIM. Haben Sie sich darüber mal Gedanken gemacht? Kinder sind unsere Zukunft. Wie soll die Zukunft der Kinder werden, wenn sie plötzlich, zu allen Pandemieproblemen, auch noch aus ihrem sozialem Umfeld gerissen werden. Was passiert mit den Kindern, den zukünftigen Wählern?
Sehr geehrter Herr Müller,
es ist gut, dass das Kulturzentrum BiM jetzt endlich einer gründlichen Sanierung unterzogen wird. Die Kündigung der Kinder-Großtagespflege war mir bislang nicht bekannt. Ich werde mich am Dienstag nach Ostern nach den Gründen erkundigen.
Mit freundlichen Grüßen
Ole Thorben Buschhüter
Sehr geehrter Herr Müller,
ich habe mit der Leitung des Kulturzentrums BiM in der Sache gesprochen. Die Entscheidung, der Kinder-Großtagespflege zu kündigen, basiert auf einem Beschluss des Vorstands des Vereins Bürgerhaus in Meiendorf e.V. Rückfragen zu den Gründen für seine Entscheidung bitte ich an den Vereinsvorstand zu richten.
Mit freundlichen Grüßen
Ole Thorben Buschhüter
Da machen Sie es sich aus meiner Sicht zu einfach: es wurden 4 Mio. beantragt und 2 Mio. bewilligt. Da man die Fläche damit nicht vergrößern kann, aber lieber ein großzügiges Theater für Abendveranstaltungen einrichten möchte, hat sich der Verein zur Kündigung entschlossen. Das Gebäude gehört aber der Stadt und da frage ich mich als Meiendorfer Bürger und Mutter doch, ob ein Verein machen kann was er will. Eine seit über 12 Jahren etablierte Kinderbetreuung er “Kultur” zu opfern ist ein klares Statement. Und selbst wenn dem so ist, wo bleibt die Unterstützung, um z.B. Alternativflächen zu finden? Was möchte die Politik? Einfach nur zusehen? So kenne ich meine SPD nicht!
Sehr geehrter Herr Buschhüter, vielen Dank für Ihr Interesse an diesem wichtigen Thema. Die Entscheidung des Vereins wurde vom Vorsitzenden Herrn Graage damit begründet, dass der Festsaal vergrößert werden soll und auf Grund der Schaffung einer Barrierefreiheit der Platz der Großtagespflegestelle in den Bauplänen gestrichen wurde. Der Verein hat den Tagesmüttern vorher bei verschiedener Gelegenheit zugesichert, dass sie auch während und nach der Sanierung ein Zuhause im BiM finden würden. Dies lässt sich sogar in einem Protokoll vom Januar 2020 nachlesen. Ausweichimmobilien für Kinderbetreuung stehen in Meiendorf scheinbar nicht zur Verfügung und so endet dieses Angebot. Ich glaube nicht, dass das im Sinne des Stadtteils ist! Ich würde mich freuen, wenn Sie sich als erfahrener Kommunalpolitiker für die Sache der Eltern und Kinder verwenden würden und aktiv bei einer Lösung helfen. Dem sozialdemokratischen Gestaltungswillen sollte doch gerade bei einem so wichtigen Thema Form verliehen werden. Am Ende kann es doch nicht die Vision der SPD sein, dass das Zusammenleben im Stadtteil nicht von Rücksicht und Toleranz geprägt ist und am Ende auf dem Rücken von Kindern und Eltern ausgetragen wird.
Lieber Herr Buschhüter,
Es ist ganz toll, daß das BIM saniert wird.
Es ist der Auftakt für das in Alt- Rahlstedt geplante Stadtteilzentrum!
Helfen Sie mit
Frohe Weihnachten
Lieber Herr Böttger, genauso sehe ich das auch! Auch Ihnen und Ihrer Familie frohe Weihnachten! Viele Grüße, Ole Thorben Buschhüter
Lieber Herr Böttger, auch ich finde eine Sanierung des BiM toll. Aber wie wollen wir als Stadtteil etwaige Kulturangebote genießen, wenn wir wissen, dass für den Laientheater-Abend 20 Kinder ihr erstes soziales Umfeld (den Sandkastenfreund, die Sandkastenfreundin, die ersten KOntakte außerhalb der Familie) verloren haben und vier engagierte Erzieherinnen ihre gemeinsame Unternehmung aufgeben mussten!? Die Frage muss sich die Kultur auch stellen.