Die Stadt beginnt voraussichtlich am 6. März 2023 mit der Sanierung der Geh- und Radwege in der Bargteheider Straße zwischen Scharbeutzer Straße und Oldenfelder Straße. Außerdem werden die beiden Bushaltestellen “Sandkule” saniert (stadteinwärts) bzw. erstmalig hergestellt (stadtauswärts). Die Instandsetzung erfolgt in zwei Baulosen gleichzeitig, gearbeitet wird jeweils in Teilabschnitten. Abgeschlossen werden die Bauarbeiten voraussichtlich im Juli 2024. Dies erfuhr der Rahlstedter SPD-Bürgerschaftsabgeordnete Ole Thorben Buschhüter durch eine Kleine Anfrage an den Senat.
“Die Geh- und Radwege in der Bargteheider Straße befinden sich in keinem guten Zustand. Ich freue mich deshalb, dass deren Sanierung jetzt in Angriff genommen werden kann. Der Platz lässt es hier zu, dass die Radwege zukünftig breiter angelegt werden können, ohne dass die Gehwege deshalb zu schmal werden. Die Gehwege und Bushaltestellen werden außerdem mit taktilen Leitelementen für Blinde und Sehbehinderte ausgestattet. Während der Bauarbeiten wird es zu Einschränkungen kommen, dabei aber sichergestellt, dass in Lastrichtung in der Regel zwei Spuren befahrbar sind”, sagt der Rahlstedter SPD-Bürgerschaftsabgeordnete Ole Thorben Buschhüter.
Radwege werden breiter, Gehwege barrierefrei
Die Oberflächenbeläge der Geh- und Radwege werden auf einer Strecke von rund 1.630 Meter beidseitig erneuert. Zusätzlich werden Blindenleitelemente in den Gehwegen verbaut.
Derzeit variiert die Breite der Gehwege zum Teil erheblich, beträgt meistens rund 2,50 m bis 3,50 m. Die Radwege sind derzeit überwiegend rund 1,00 m bis 1,25 m breit. Zukünftig beträgt die Breite der Gehwege überwiegend mindestens 2,25 m; in einigen Abschnitten bis zu 3,00 m. Die Radwege sind zukünftig mindestens 1,25 m breit; in vielen Abschnitten ist eine Breite zwischen 1,625 m und 2,00 m vorgesehen.
Außerdem werden einige Baumscheiben vergrößert.
Bushaltestellen werden barrierefrei
Die beiden Bushaltestellen „Sandkule“ werden in beiden Richtungen als Buskap neu hergestellt und barrierefrei ausgebaut. Die Fahrbahnen an den Haltestellen werden betoniert. Weiterhin wird zurzeit geprüft, ob im Bereich des REWE-Supermarktes beziehungsweise des hagebaumarktes eine weitere Bushaltestelle je Richtung eingerichtet werden kann. Ob die Bushaltestellen auch Fahrgastunterstände erhalten können, wird derzeit noch geprüft.
“Der Wunsch nach einer zusätzlichen Bushaltestelle für die MetroBus-Linie 16 in Höhe des Baumarkts wurde von mehreren Bürgerinnen und Bürgern an mich herangetragen. Ich würde mich freuen, wenn es gelingt, das hier noch mit umzusetzen”, sagt Buschhüter, der den Vorschlag der Verkehrsbehörde vorgetragen hatte.
Verkehrsbeeinträchtigungen werden so gut es geht vermieden
Der Fußverkehr wird während der gesamten Bauzeit in der Bargteheider Straße am Baufeld vorbeigeführt. Bei der Herstellung der Flächen an den Knoten werden zeitweise einzelne Furten gesperrt werden müssen. Der Fußverkehr wird so lange jeweils über die gegenüberliegende Furt auf die andere Straßenseite geführt.
Der Radverkehr wird während der gesamten Bauzeit über umliegende Straßen umgeleitet. Die Umleitungsstrecke variiert je nach Bauabschnitt.
Für den Busverkehr werden während der Herstellung der Haltestellen „Sandkule“ in unmittelbarer Nähe Ersatzhaltestellen eingerichtet.
Während der Bauarbeiten wird eine lastabhängige Verkehrsführung für den Kfz-Verkehr eingerichtet. Von 6 Uhr bis 12 Uhr beziehungsweise an Wochenenden von Freitag 19 Uhr bis Montag 12 Uhr stehen zwei Fahrstreifen stadteinwärts und ein Fahrstreifen stadtauswärts zur Verfügung. Zu den übrigen Zeiten stehen zwei Fahrstreifen stadtauswärts und ein Fahrstreifen stadteinwärts zur Verfügung.
Zu den Zeiten der Hamburger Schulferien kommt es zu weiteren Einschränkungen. Dann steht in Teilabschnitten dauerhaft nur ein Fahrstreifen zur Verfügung. Ebenso werden während der Ferien die Flächen an den Knotenpunkten hergestellt. Hierdurch kann es zeitweise zu Sperrungen einzelner Fahrbeziehungen in den Knoten kommen.
Anliegerinformation
Der Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer hat kürzlich eine Anliegerinformation mit Kontaktdaten von Ansprechpartnern an alle Haushalte verteilen lassen, die hier heruntergeladen werden kann: https://lsbg.hamburg.de/resource/blob/661938/8b51351bd93cd1ae7877c9c7b8c00f65/bargteheider-strasse-anliegerinformation-februar-2023-data.pdf
Schriftliche Kleine Anfrage “Instandsetzung der Geh- und Radwege in der Rahlstedter Straße und der Bargteheider Straße” und Antwort des Senats vom 7. Februar 2023 (Drucksache 22/10811): https://www.buergerschaft-hh.de/parldok/dokument/82646/instandsetzung_der_geh_und_radwege_in_der_rahlstedter_strasse_und_der_bargteheider_strasse.pdf
Hallo Herr Buschhüter ,
über die Nachricht der Geh- und Radwegesanierung an der Bargteheider Straße war ich sehr begeistert, habe ich doch zusehends bei meiner 40-jährigen Nutzung als Radfahrer unter dem schlechten Zustand gelitten. Nun ist ein kleiner Teilbereich fertiggestellt. Allerdings enttäuscht mich die technische Ausführung. Für den Radweg sind wieder Steinplatten verwendet worden. Auch ist die Durchpflasterung der Hausausfahrten nicht aufgehoben worden. Der Radweg bindet dann wieder mit einer Kante daran an.
Eine sehr gelungene Radwegsanierung kann man ich Kiel besichtigen. Dort wird der Radweg komplett durchasphaltiert, was zu einem wunderbar ruckelfreien Fahren führt.
Warum wurde keine Asphaltierung konzipiert? Ist es rechtlich nicht möglich, die Hausausfahrten anders zu gestalten? Wird die Pflasterung nicht regelmäßig gepflegt, dann sind in Jahren wieder Kanten und Absätze vorhanden. Ist bei der Planung eine nachhaltige Sanierung nicht eigentlich oberstes Gebot.
Sie können bestimmt Einiges über die Behandlung dieser Fragen in der Bezirksversammlung und in der Bürgerschaft berichten.
Vielen Dank für Ihr freundliches Feedback. Was die Gehwegüberfahrten angeht, meinen Sie sicherlich den Abschnitt Grubesallee bis Lasbeker Straße. Dort sind die Bauarbeiten noch nicht abgeschlossen. Ich gehe davon aus, dass dort die Überfahrten ebenfalls noch mit Wabensteinpflaster neu gepflastert werden, wobei der Radweg dann durchgeführt wird. So ist das auch bereits im angrenzenden Abschnitt Lasbeker Straße bis Hinschallee geschehen. Das ist Stand der Technik.
Die „Hamburger Regelwerke für Planung und Entwurf von Stadtstraßen“ („ReStra“) erlauben grundsätzlich eine Befestigung von Radwegen sowohl mit Pflastersteinen als auch mit (bituminösem) Asphalt. Meistens fällt die Wahl auf eine Befestigung mit Pflastersteinen (seit 1999 rote 25/25er Betonsteine ohne Fase). Dafür sind vor allem folgende Gründe ausschlaggebend (laut einem Hamburger Straßenbaulastträger):
– Hamburgs Straßenraum ist in hoher Zahl von Aufgrabungen durch Leitungsarbeiten beansprucht. Gerade hier weist eine Befestigung aus Pflaster deutliche Vorteile gegenüber einer Befestigung aus Asphalt auf, lassen sich die ausgebauten Pflastersteine im Allgemeinen wieder direkt vor Ort in ihrer ursprünglichen Funktion als Wegebefestigung wiederverwenden, häufig auch Jahrzehnte später noch. Eine derartig hochwertige Wiederverwendung lässt sich mit einer bituminösen Radwegebefestigung nicht erreichen. Bei Befestigungen mit bituminösen Asphalt muss das ausgebaute Material zunächst durch neues ersetzt werden und der Aufbruch einer energieintensiven Aufbereitung zugeführt werden.
– Die Wiederherstellung von Aufgrabungen ist trotz aller Bemühungen letztlich immer mit einer Beeinträchtigung der Struktur der Befestigung aber auch des Nutzungskomforts verbunden. Hier bieten Pflasterbefestigungen bei korrekter Ausführung Vorteile gegenüber Asphaltbefestigungen.
– Anhebungen und Aufbrüche durch Baumwurzeln können schlechter angeglichen oder saniert werden. Oft muss der Asphalt dort ausgebaut und durch Glensanda ersetzt werden.
Der Wegfall der Busbuchten in der Meiendorfer Straße hat den Beweis erbracht, dass es während der Berufsverkehrszeiten zu Dauerstaus kommt.
Die Abschaffung der Busbuchten ist eine Gehässigkeit gegen die Autofahrer und eine Fehlentscheidung ohne Bürgerbeteiligung.
Bei der Bargteheider Straße und der Meiendorfer Straße handelt es sich um eine Magistrale, die ein hohes Verkehrsaufkommen durch die vielen Stadteinpendler verkraften muss.
Mein Vorschlg vor geraumer Zeit, zwischen Rahlstedt und Ahrensburg auf der Strecke der Regionalbahn / S 4 eine Zwischenstation mit großem Parkplatz/Parkhaus vorzusehen, ist ja bisher ignoriert worden.
In der Meiendorfer Straße gibt es zwei Bushaltestellen mit Busbuchten (stadteinwärts) und zwei Bushaltestellen mit Buskaps (stadtauswärts). Den Busverkehr für angeblichen Dauerstau verantwortlich zu machen, ist schon ziemlich absurd und verwechselt Ursache und Wirkung. Die Busse der Linie 24 fahren bestenfalls im 10-Minuten-Takt und halten durchschnittlich maximal 20 Sekunden an einer Haltestelle, also innerhalb einer Stunde 2 Minuten. So etwas kann nicht zu Dauerstau führen. Ich sehe das so: Wenn wir den Verkehrsfluss verbessern wollen, brauchen wir mehr Busverkehr und weniger Autoverkehr, nicht umgekehrt. Ohne Zwang, sondern mit guten Alternativangeboten.
Keine Busbucht wird abgeschafft, um Autofahrer zu ärgern. Es ist immer eine Entscheidung im Einzelfall. Wenn der Verzicht auf eine Busbucht erforderlich ist, um eine Bushaltestelle barrierefrei herstellen zu können, um wartende und aussteigende Fahrgäste vom Radverkehr zu trennen, um einen Fahrgastunterstand aufstellen zu können, dann ist klar, wofür man sich entscheidet. Wenn der Platz reicht, diese Ziele trotz einer Busbucht zu erreichen, dann werden sie auch weiterhin gebaut, siehe Meiendorfer Straße.
Der Vorschlag, im Naturschutzgebiet, abseits jeder Bebauung, einen S4-Bahnhof mitsamt P+R-Haus zu bauen, wurde nicht ignoriert, sondern wird aus guten Gründen nicht verfolgt.
Na vorallem kosten Busbuchten dem Bus massig Zeit da immer wieder auf eine Lücke im Verkehr gewartet werden muss.
Das Argument kommt in der Tat noch hinzu.
Hallo Herr Buschhüter!
Rechtlich betrachtet sieht es laut StVO wie folgt aus:
§ 20 Öffentliche Verkehrsmittel und Schulbusse
(5) Omnibussen des Linienverkehrs und Schulbussen ist das Abfahren von gekennzeichneten Haltestellen zu ermöglichen. Wenn nötig, müssen andere Fahrzeuge warten.
Mit freundlichen Grüßen
S.K.
Danke für den Hinweis. In der Praxis könnten das gerne noch mehr beherzigen.
Ja, eine Sanierung ist dort notwendig… hoffentlich fängt es am Übergang zur Stein-Hardenberg-Str. schon an
Der Bereich kommt auch noch dran. Jetzt wird erst einmal der Abschnitt Scharbeutzer Straße bis Oldenfelder Straße saniert.
Hallo,
die Sanierung ist bestimmt nötig, aber warum wird die Bushaltestelle Sandkuhle auch als Buskap gebaut? Es ist wirklich genügend Platz da um eine Haltebucht zu machen, wie aktuell, und barrierefrei geht sowohl am Fahrbahnrand als auch in einer Bucht. Es behindert doch nur wieder die Autofahrer, die von zwei auf eine Spur einfädeln müssen. Aus meiner Sicht ist diese Verkehrsbehinderung absolut nicht nötig
In der jetzigen Konstellation mit der Busbucht landen aussteigende Fahrgäste direkt auf dem Radweg. Mit einem Buskap lässt sich die Situation entzerren und das verhindern. Die Behinderungen des Autoverkehrs werden am Ende nicht ins Gewicht fallen.
Ehre, endlich!