Vor einem Jahr hat der Senat sein Bike+Ride-Entwicklungskonzept vorgelegt. Bike+Ride (B+R) bezeichnet die Verknüpfung des Fahrrads mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Das Konzept sieht vor, bis zum Jahre 2025 an den Schnellbahnhaltestellen die Zahl der B+R-Plätze von heute ca. 16.000 auf dann ca. 28.000 zu erhöhen. Ganz vorn mit dabei ist der U-Bahnhof Berne, wo u.a. über 200 neue Fahrradstellplätze geschaffen werden sollen. Nächste Woche werden die konkreten Pläne öffentlich vorgestellt.
Unterschieden wird zwischen frei zugänglichen Fahrabstellplätzen einerseits und Mietstellplätzen andererseits. 2012 wurde an allen Hamburger Schnellbahnhaltestellen die Anzahl der Fahrradstellplätzen erhoben. Am U-Bahnhof Berne wurden insgesamt 366 Fahrradstellplätze gezählt, davon 26 Mietplätze, 168 an Anlehnbügeln und 172 Vorderradhalter. Gemäß der Bedarfsabschätzung 2025 soll es am U-Bahnhof Berne zukünftig 480 frei zugängliche Fahrradstellplätze und 118 Mietplätze geben.
Die P+R-Betriebsgesellschaft mbH hat nun eine Planung für die Erweiterung der Bike+Ride-Anlagen im Umfeld des U-Bahnhofs Berne gemäß dem B+R-Entwicklungskonzept 2015 aufgestellt. Die Planung wird in der Sitzung des Ausschusses für Wirtschaft und Verkehr der Bezirksversammlung Wandsbek am Donnerstag, 11. Februar 2016, um 18 Uhr durch einen Vertreter der P+R-Betriebsgesellschaft mbH und Referenten des beauftragten Landschaftsarchitekturbüros öffentlich vorgestellt. Tagungsort ist der Bürgersaal Wandsbek, Am Alten Posthaus 4, 22041 Hamburg (direkt U Wandsbek Markt). Über die im Ausschuss vorgestellten Pläne werden wir hier berichten.
Das B+R-Entwicklungskonzept des Senats kann hier heruntergeladen werden: https://www.buergerschaft-hh.de/ParlDok/dokument/47871/stellungnahme-des-senats-zu-dem-ersuchen-der-bürgerschaft-vom-13-februar-2013-„bike-ride-entwicklungskonzept-zur-schaffung-attraktiver-fahrradabstellanlagen.pdf
Sehr geehrter Herr Buschhüter,
als passionierte Radfahrerin wäre ich überaus begeistert, wenn nur noch Fahrradstellplätze mit Anlehnbügeln geschaffen würden. Beim Vorderradhalter das Vorderrad anzuschließen (jeder Dieb freut sich, außer ich bereite mir das Vergnügen der zusätzlichen Verwendung eines zweiten Schlosses) und sich dabei sämtliche Fahrradlenker der Nachbarschaft in die Seiten zu rammen ist nicht das, was ich mir unter einer Unterstützung der Fahrradnutzung vorstelle.
Wäre ich beruflich auf das Abstellen eines Fahrrades am U-Bahnhof angewiesen, ich würde nach der Möglichkeit einer gesicherten Abstellmöglichkeit fragen. Ich nehme das nur als Hinweis, vielleicht sind ja schon genug Boxen u.ä. vorhanden.
Vielen Dank für die Information. Und ggf. können Sie meine Hinweise weitergeben.
Mit freundlichen Grüßen
Petra Bodenstab
Sehr geehrte Frau Bodenstab,
Sie haben völlig recht und so ist es auch geplant: Vorderradhalter (auch Felgenkiller genannt) entsprechen aus den von Ihnen genannten Gründen nicht mehr dem “Stand der Technik” und werden deshalb nicht mehr neu eingesetzt. Neue Fahrradstellplätze werden deshalb vornehmlich als Anlehnbügel realisiert. Bei beengten Platzverhältnissen ermöglichen zudem Doppelstockabstellplätze höhere Stellplatzzahlen und damit eine bessere Flächenausnutzung. Aber auch die gesicherten Mietplätze (Fahrradboxen und Sammelschließanlagen) sollen ausgebaut werden. Und es geht auch darum, nicht nur zusätzliche Fahrradstellplätze zu schaffen, sondern die vorhandenen attraktiver zu machen, zum Beispiel durch Austausch von Vorderradhaltern gegen Anlehnbügel und Überdachung. Details zum U-Bahnhof Berne werden wir in der nächsten Woche erfahren, wenn die Fachleute ihre Pläne im Ausschuss vorgestellt haben.
Mit freundlichen Grüßen
Ole Thorben Buschhüter