Die Innenbehörde plant den Bau einer zusätzlichen Rettungswache in Meiendorf. Sie soll in einem Neubau in der Straße “Bei der Neuen Münze” im Gewerbegebiet Bargkoppelweg entstehen und Platz für bis zu drei Rettungswagen bieten. Die Verhandlungen über den Grundstückskauf dauern noch an, weshalb die Behörde den ganz genauen Standort noch nicht nennen kann. Geplant ist, die neue Rettungswache im Jahr 2022 in Dienst zu nehmen. Dies erfuhren die beiden Rahlstedter SPD-Bürgerschaftsabgeordneten Ekkehard Wysocki und Ole Thorben Buschhüter durch eine Kleine Anfrage an den Senat.
“Mit der zusätzlichen Rettungswache in Meiendorf und weiteren Rettungswagen wird die Notfallrettung im Hamburger Nordosten und konkret in Meiendorf, Oldenfelde und Rahlstedt deutlich verbessert. Im Notfall zählt jede Sekunde. Mit dem zusätzlichen Standort sollen Rettungswagen zukünftig noch schneller ihr Ziel erreichen und lebenswichtige medizinische Hilfe leisten zu können”, sagen die beiden Rahlstedter SPD-Bürgerschaftsabgeordneten Ekkehard Wysocki und Ole Thorben Buschhüter. Wysocki ist auch Vorsitzender des Innenausschusses der Hamburgischen Bürgerschaft.
Die Feuerwehr Hamburg betreibt einen Großteil der in Hamburg eingesetzten Rettungswagen als Teil des öffentlichen Rettungsdienstes. Die Rettungswagen für die Notfallrettung sind über das ganze Stadtgebiet verteilt und in den 17 Feuer- und Rettungswachen sowie mehreren dezentralen Außenstellen stationiert. Im Stadtteil Rahlstedt befindet sich bislang eine Rettungswache mit einem dort stationierten Rettungswagen in der Brockdorffstraße 22, als Außenstelle der Feuer- und Rettungswache Wandsbek und unter einem Dach mit der Freiwilligen Feuerwehr Rahlstedt. Mit der Rettungswache Meiendorf kommt zukünftig eine weitere Außenstelle im Stadtteil Rahlstedt hinzu.
Schriftliche Kleine Anfrage “Neue Rettungswache Meiendorf” und Antwort des Senats vom 14. August 2020 (Drucksache 22/976): https://www.buergerschaft-hh.de/parldok/dokument/72117/neue_rettungswache_meiendorf.pdf
Die einzig konkrete Aussage is jetztt, dass ein Neubau für die FF Rahlstedt vorrangig ist. Ob das Baurecht am Standort Brockdorfstraße dies zulässt, ist unklar. Für eine weitere FF für Meiendorf muss das Grundstück im Gewerbegebiet Bargkoppelweg noch erworben wer-den. Dieser Plan erstaunt insofern, als das ehemalige Broschekgrundstück für Gewerbe reserviert bleiben soll. Also bleibt vorerst alles in Bewegung, zumal für die FF Meiendorf (wenn auch längerfristig) nach zentraleren Standorten gesucht werden soll,
Über das Baurecht für einen Neubau der FF Rahlstedt am Standort Brockdorffstraße sind Feuerwehr und Bezirksamt im konstruktiven Austausch. Ich hoffe, dazu bald mehr berichten zu können. Was das ehemalige Broschek-Grundstück angeht, so soll es nicht nur für Gewerbe reserviert bleiben, die Eigentümer sind aber auch gar nicht bereit, es zu verkaufen, auch nicht das Flurstück 6135 in Nordosten des Geländes, das als Standort für die FF Meiendorf grundsätzlich geeignet wäre.
Aufgrund der stetigen Zuwanderung in Meiendorf sollte auch die Meiendorfer Feuerwehr dort ein neues und größeres Gebäude erhalten.
Das ist mittelfristig auch geplant. Einstweilen bleibt das Feuerwehrhaus der FF Meiendorf aber in der Lofotenstraße. Was die Freiwilligen Feuerwehren im Stadtteil Rahlstedt angeht, ist ein Neubau für die FF Rahlstedt aktuell noch dringender als ein Neubau für die FF Meiendorf. Für einen eventuellen späteren Umzug der FF Meiendorf werden dann Alternativstandorte unabhängig von der Rettungswache gesucht. Die FF würde sich sicherlich einen Standort wünschen, der zentraler in Meiendorf gelegen ist als der der neuen Rettungswache.
Bleibt die Wache in der Lofotenstr. oder soll die dann in die neue Wache integriert werden?
Das Feuerwehrhaus der FF Meiendorf bleibt einstweilen in der Lofotenstraße. Für einen eventuellen späteren Umzug werden dann Alternativstandorte unabhängig von der Rettungswache gesucht. Was die Freiwilligen Feuerwehren im Stadtteil Rahlstedt angeht, ist ein Neubau für die FF Rahlstedt aktuell noch dringender als ein Neubau für die FF Meiendorf.
Wie sieht es denn mit einem Neubau/Umbau für die FF Oldenfelde aus?
Der Standort ist zwar top, jedoch ist das Gebäude alt und hat diverse Mängel. Außerdem erfüllt das Objekt bei weitem nicht mehr die Anforderungen an moderne Feuerwehrhäuser in Bezug auf die Unfallverhütungsvorschriften und Größe der Fahrzeuge. Bis auf den Anbau können genormte Fahrzeuge nicht untergebracht werden.
Die Landesbereichsführung der Freiwilligen Feuerwehr hat in 2012 die räumlichen Verhältnisse in den Feuerwehrhäusern der einzelnen Freiwilligen Feuerwehren erhoben und mit den Maßgaben des Unfallversicherers, der Hanseatischen Feuerwehrunfallkasse Nord (HFUK Nord), mit dem Ziel verglichen, die Gerätehäuser der Freiwilligen Feuerwehr auf einen einheitlichen Standard anzugleichen. Zu diesem Zweck wurden erforderliche Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen in Abstimmung mit den Wehren in einem Ampelsystem erfasst, um eine systematische Abarbeitung sicherzustellen. So können aktuelle Unfallverhütungsvorschriften(UVV)-Belange abgebildet werden. Dieser kontinuierliche und systematische Prozess wird seit dem Jahre 2012 aus den Mitteln des Sanierungsfonds finanziert. In diesem Zusammenhang erfolgte im Stadtteil Rahlstedt 2014/2015 der Neubau des Feuerwehrhauses der FF Oldenfelde-Siedlung. Als nächstes ist im Stadtteil Rahlstedt das Feuerwehrhaus der FF Rahlstedt dran, wo der Bedarf für einen Neubau noch höher ist als bei den Feuerwehrhäusern der FFs Oldenfelde und Meiendorf. Der Handlungsbedarf ist also bekannt, allerdings sind andere Standorte mit größerem Handlungsbedarf vorher dran.
Ein sehr wichtiger Schritt für mehr Sicherheit in den Randgebieten unserer schönen Stadt.