Nicht in Rahlstedt, aber gleich nebenan und für viele Rahlstedterinnen und Rahlstedter einer wichtiger Umsteigepunkt: Die Stadt will die Situation rund um den U-Bahnhof Farmsen verbessern, um das Miteinander aller Verkehrsteilnehmenden an diesem wichtigen Verkehrsknoten zu entspannen. Hierfür sollen anlässlich der Busoptimierung der Straßenraum und die Bushaltebereiche umgestaltet werden. Nicht einfach, angesichts der beengten Verhältnisse vor Ort. Die Stadt hat deshalb ein offenes Beteiligungsverfahren gestartet und bietet Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit, sich zur zukünftigen Gestaltung des wichtigen Knotenpunktes einzubringen.
Das offene Beteiligungsverfahren des Landesbetriebs Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG) ist dem eigentlichen Planungs- und Entscheidungsprozess vorgelagert. Noch bis zum 26. April 2019 besteht die Möglichkeit, online unter www.via-bus.de/beteiligungsprozess-farmsen Anregungen einzubringen.
Im weiteren Verlauf des Beteiligungsverfahrens werden nach den Hamburger Sommerferien öffentliche Workshopveranstaltungen die Erkenntnisse der Online- und Vor-Ort-Befragungen aufgreifen und vertiefen, bevor voraussichtlich 2020 der formale Abstimmungsprozess beginnen kann. Mit einem Baubeginn ist frühestens 2022 zu rechnen.
Verkehrsknotenpunkt U Farmsen
Der U-Bahnhof U Farmsen ist ein wichtiger Knotenpunkt. Zur Hauptverkehrszeit fahren hier die Buslinien 26, 27, 167, 567, 168 und 171 sowie die U-Bahn-Linie U1. Hinzu kommen die Linien 368 und 617 im Spät- und Wochenend- bzw. Nachtverkehr. Werktags fahren zwischen 7.00 und 8.00 Uhr fast 100 Busse oder U-Bahnen von der Haltestelle U Farmsen ab: im Schnitt alle 36 Sekunden ein Bus oder eine Bahn. Alle Buslinien und die U1 zusammengerechnet, nutzen an Werktagen insgesamt rund 52.000 Fahrgäste den Bereich U Farmsen zum Ein-, Aus- und Umsteigen.
Da muss ich Herrn Buschhüter recht geben, ich habe mich beteiligt, dabei ein sehr nettes Gespräch geführt, und durchaus Ideen einbringen können. Also Nutzen Sie die Chance.
Das wirkt ja wie eine Posse. Am Hauptbahnhof wird die Neuordnung mit wiederholt angekündigten Gutachten und Vorschlägen selbsternannter Experten immer weiter hinausgeschoben, in Farmsen sollen sich nun erst einmal Bürger als selbsternannte Experten profilieren, bevor danach Planungsverfahren mit vorauslaufenden Gutachten starten und sich Verkehrsexperten auch aus der Politik ans Werk machen. Hat der Landesbetrieb eigentlich nur “Experten” zur Begleitung solcher Verfahren und zur Bewertung von Bürgervorschlägen? Wäre es nicht zielführender, dass der Landesbetrieb aus seiner fachkundigen Sicht realisierbare Lösungsmöglichkeiten aufzeigt und zur Diskussion stellt ?
Wie man es macht, macht man es verkehrt. Mal gibt es zu wenig Bürgerbeteiligung, mal zu viel. Mal wird den Planern vorgeworfen, sie würden nur am grünen Tisch entscheiden, mal, dass sie sich anhören, was Bürger zur Sache zu sagen haben. Mal ist die Bürgerbeteiligung eine Farce, weil die Verwaltung schon mögliche Lösungen präsentiert, mal, weil sie darauf verzichtet. Meine Empfehlung: Sich einfach mal auf den Prozess einlassen und sich zur Sache einbringen, anstatt nur über das Verfahren zu diskutieren. Im Übrigen: Das Umfeld um den U-Bahnhof Farmsen ist eine harte Nuss, aber gewiss nicht vergleichbar mit dem Hauptbahnhof und seinem Umfeld.
Die “harten Nüsse” des Umfeldes in Farmsen werden sich mit der angestrebten 5-Minutentaktung im ÖPN sicherlich noch vermehren. Nun ist aber absehbar, was die Bürger zu diesem “Nüsse-Knacken” vorgeschlagen haben bzw. welche Nüsse als nicht knackbar übrig bleiben. Da sind dann die “Fachplaner” gefordert.