Im Rahmen ihres Erhaltungsmanagements für Hamburgs Straßen plant die Stadt die Sanierung des Straßenzugs Berner Straße/Fasanenweg/Berner Brücke. Die Straße weist an vielen Stellen Schäden auf, sowohl an der Fahrbahn, als auch an den Geh- und Radwegen. Im zweispurigen Abschnitt der Berner Straße gibt es noch nicht einmal Radwege. Die Gretchenfrage: Muss der vierspurige Abschnitt vierspurig bleiben?
Zwischen Bargkoppelweg und Kriegkamp wurde der Straßenzug Berner Straße/Fasanenweg/Berner Brücke im Jahre 1979 als Bestandteil des Äußeren Straßenrings (Ring 3) vierspurig ausgebaut. Dabei wurde ein Verkehrsaufkommen zugrunde gelegt, das sich anschließend nie eingestellt hat. Radwege sind hier zwar vorhanden, aber zu schmal und vielerorts in einem schlechten Zustand.
Zwischen Alter Zollweg und Bargkoppelweg war damals auch ein vierspuriger Ausbau geplant, der jedoch nie umgesetzt wurde, die Pläne wurden schon vor vielen Jahren aufgegeben. Dabei soll es auch bleiben: Denn bei einer seit Jahren stagnierenden Verkehrsbelastung von durchschnittlich 26.000 bis 28.000 Fahrzeugen/Werktag reicht hier auch weiterhin je eine Spur pro Richtung aus, so die Planer. Radwege gibt es hier keine. Radfahrer müssten ungeschützt auf der Fahrbahn fahren, was aus nachvollziehbaren Gründen aber so gut wie keiner tut.
Im Rahmen der Planung für die beabsichtigte Grundinstandsetzung hat sich nun herausgestellt, dass die Verkehrsbelastung im vierspurig ausgebauten Abschnitt des Straßenzugs geringer ist, als im zweispurigen. Gezählt wurden dort 2017 nur rund 21.000 Fahrzeuge/Werktag. Soll man angesichts dieser Zahlen die Straße dennoch einfach so sanieren wie sie ist und wieder vier Spuren anlegen? Selbst dann, wenn das Verkehrsaufkommen vier Fahrstreifen nicht erfordert und mit einem vierspurigen Ausbau des kompletten Ring 3 auch nicht mehr zu rechnen ist? In der Berner Straße nicht und auch nicht in Berne und Sasel?
Hinzu kommt: Der großzügige, vierspurige Straßenquerschnitt lädt zur Raserei ein, sehr zum Ärger der Anlieger, die ohnehin unter dem Lärm leiden. Die Zahlen sind alarmierend: Bei einer einwöchigen verdeckten Geschwindigkeitsmessung mit dem Verkehrsstatistikgerät in Höhe Fasanenweg 18 in Fahrtrichtung Berne wurden im Zeitraum 27. Juli 2016, 10 Uhr, bis 3. August 2016, 11 Uhr, insgesamt 55.458 Fahrzeuge gezählt. Das Ergebnis: Nur 16,4 Prozent der gezählten Fahrzeuge fuhren nicht schneller als die erlaubten 50 km/h. Der Großteil der Fahrzeuge (55,6 Prozent) wurde mit 51-60 km/h gemessen und 28,0 Prozent fuhren 61 km/h und schneller, darunter sogar 61 Fahrzeuge schneller als 90 km/h.
Der städtische Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG) hat nun eine Planung vorgelegt, wie der gesamte Straßenzug mit jeweils nur einer Fahrspur je Richtung aussehen könnte. Dabei sind an den Kreuzungen großzügige Aufstellflächen mit jeweils zwei Spuren pro Richtung vorgesehen. Aber auch Querungshilfen für Fußgänger, und zwar in Höhe Greifenberger Straße und in Höhe Berner Stieg. In ganzer Länge würde es zukünftig bis zu 2,25 Meter breite Radfahrstreifen geben. Eine deutliche Verbesserung angesichts der Tatsache, dass es im zweispurigen Abschnitt bislang überhaupt keine Radverkehrsanlagen gibt. Platz für mehr Bäume wäre auch da, ebenso für mehr Parkstände.
“Die Aussicht auf mehr Bäume, eine Eindämmung der Raserei, ordentliche Radverkehrsanlagen und bessere Querungsmöglichkeiten für Fußgänger ist verlockend. Ganz abgesehen davon, dass die marode Fahrbahn in Ordnung gebracht wird. Der Verzicht auf Fahrspuren im bislang vierspurigen Abschnitt der Straße darf aber nicht dazu führen, dass der Straßenverkehr hier nicht mehr fließt. Sonst würde man den Anwohnern damit einen Bärendienst erweisen. So wie sich die Zahlen derzeit darstellen, ist das aber nicht zu erwarten”, sagt der Rahlstedter SPD-Bürgerschaftsabgeordnete Ole Thorben Buschhüter. Um ganz sicher zu gehen, hat der LSBG angekündigt, vor einer endgültigen Entscheidung noch einmal aktuelle Zahlen zum Verkehrsaufkommen zu erheben.
Die Planung wird in der Sitzung des Regionalausschusses Rahlstedt am Mittwoch, 16. Januar 2019, 18 Uhr, öffentlich vorgestellt. Die Sitzung findet statt im Großen Sitzungssaal im Dienstgebäude Rahlstedt des Bezirksamts Wandsbek, Rahlstedter Straße 151-157, 22143 Hamburg. Der derzeitige Stand der Planungsunterlagen kann hier eingesehen und heruntergeladen werden: https://sitzungsdienst-wandsbek.hamburg.de/bi/vo020.asp?VOLFDNR=1009273
Der Straßenbau ist für die Jahre 2020 und 2021 geplant. Die Polizei unterstützt die Planung. Was meinen Sie?
Da hier auch die Ampel am Redderblock erwähnt wurde, gab es für mich zweimal eine sehr gefährliche Situation:
Ich kam mit dem Wagen aus dem Redderblock und wollte rechts abbiegen. Bei roter Ampel habe ich also freie Fahrt.
Zweimal fuhr ein von Berne kommender Radfahrer mit sehr hoher Geschwingkeit einfach bei Rot über die Ampel und nahm mir die Vorfahrt. Er wäre mir beinahe voll ins Auto gefahren und hätte sich schwer verletzt. Das gilt auch für die Radfahrer, oft Schüler, die Richtung Berne auf der falschen Seite fahren.
Hier muss unbedingt an der Ampel ein Schild angebracht werden, dass Rot auch für Radfahrer gilt!!!
Hier ist eine Differenzierung erforderlich. Generell gilt das Ampelrot der Fahrbahn für Radfahrer nur, wenn diese ebenfalls auf der Fahrbahn unterwegs sind. An dem von Ihnen erwähnten Überweg befindet sich keine seperate Ampel. Das Signal auf der Fahrbahn gilt hier nicht.
Sie (als Autofahrerin) haben Vorrang gegenüber querenden Fußgängern/Radfahrern, haben allerdings ebenso eine “Sorgfaltspflicht”, müssen also ihre Geschwindigkeit entsprechend reduzieren, auch wenn Sie Vorrang haben.
Ich möchte mal außer acht lassen, dass Radfahrer (über 10 Jahre) überhaupt nicht auf dem GEHweg, der auf der ganzen Länge von der Bargteheider Straße bis Bargkoppelweg ohne Radweg führt, fahren dürfen. Dennoch wird dies regelhaft getan. Wie sich insbesondere unsichere Radfahrer mit den geplanten schmalen Radstreifen und mit regelwidrig zu eng überholenden Autofahrern anfreunden werden, bleibt abzuwarten.
Herr Lüders hat die hier geltenden Verkehrsregeln sehr zutreffend beschrieben. Die Ampel ist eine reine Fußgängerampel und regelt nicht den Verkehr an der Kreuzung Berner Straße/Redderblock. Wenn sie rot zeigt, verschafft sie dem Verkehr in den/aus dem Redderblock aber mittelbar eine willkommene Lücke im Verkehr, die dann natürlich genutzt werden kann.
Das Problem ist, dass es dort in der Berner Straße derzeit gar keine Radverkehrsanlagen gibt, Radfahrer also, wenn sie sich an die Vorschriften halten, auf der Fahrbahn fahren müssten – und dann müssen sie auch jetzt schon an der rot zeigenden Ampel halten. Aus verständlichen Gründen fahren die allermeisten hier aber auf dem Gehweg (verbotenerweise, wenn sie älter als 10 Jahre sind, aber geduldet, allerdings nur bei mäßiger Geschwindigkeit und umsichtiger Fahrweise), die Ampel gilt für sie dann nicht. Das kann man auch nicht mit einem Schild ändern.
Der geplante Umbau der Berner Straße wird hier Abhilfe schaffen: Das von Ihnen beschriebene Problem wird nicht mehr bestehen, wenn in der Berner Straße für den Radverkehr eigene separate Radverkehrsanlagen zur Verfügung stehen. Dann fahren Radfahrer nicht mehr auf dem Gehweg (es würde auch nicht mehr geduldet), sondern auf den Radfahrstreifen und sie halten wie der motorisierte Verkehr an der Fußgängerampel, wenn sie rot zeigt.
Wir als Anwohner im Bereich Berner Brücke fühlen uns nach Strich und Faden verarscht. Erst mussten wir unser halbes Grundstück zu einem so minimalen Preis zwangsverkaufen, dass wir nicht einmal die neu anfallenden Anliegerkosten damit decken konnten und dann mussten wir 40 Jahre lange diesen Lärm ertragen, nur um jetzt zu erfahren, dass alles um sonst war. Schönen Dank auch.
Macht was ihr wollt, aber macht es ohne uns.
Ich verstehe Ihre Enttäuschung. Nur: Was ist der Vorwurf? Und wieso umsonst? Dass das Verkehrsaufkommen hinter den Erwartungen oder Befürchtungen der späten 1970er Jahre zurückgeblieben ist? Dass sich der Umfang des damals für notwendig erachteten Straßenausbaus heute als überdimensioniert erwiesen hat? Dass die Stadt es heute besser machen will als vor 40 Jahren? 1979 herrschte noch das Ideal der autogerechten Stadt vor. Heute, 40 Jahre später, haben sich die Zeiten geändert. Und von denen, die 1979 politische Verantwortung trugen, ist heute keiner mehr im Amt. Im Übrigen wird der allergrößte Teil der damals erworbenen Grundstücksfläche ja auch weiterhin für die Straße Berner Brücke in Anspruch genommen. Diese stellt eine wichtige Tangentialverbindung im Hamburger Straßennetz dar, auf die wir nicht verzichten wollen. Im Bereich Berner Brücke wird der Straßenzug immerhin dreispurig bleiben. Hinzu kommt etwas mehr Grün. Und das alles ohne neue Ausbaubeiträge, denn die wurden in Hamburg vor zwei Jahren abgeschafft. In anderen Städten wäre das anders.
Sie verstehen unsere Enttäuschung? Warum dann die Fragen? 😉
Umsonst, weil wir unser Eigentum für eine Sache hergeben mussten, die nun obsolet ist und durch diese Umbaumaßnahme wird uns das jetzt auch noch mal bildhaft vor Augen geführt.
Wir haben seinerzeit einen nicht unerheblichen finanziellen Schaden davongetragen und mussten seitdem einen großen Verlust an Lebensqualität hinnehmen. Die Straße ist derart laut, dass man sich stellenweise im Garten anschreien bzw. das Gespräch unterbrechen muss.
Wir haben uns mittlerweile mit den Gegebenheiten arrangiert. Selbst wenn’s nun leiser werden sollte, so ändert es doch kaum etwas an dem entstandenen Schaden.
Es ist kein Vorwurf, es ist einfach nur Verbitterung. Es würde ja auch die falschen treffen, wie Sie bereits treffend bemerkten, da die Verantwortlichen mittlerweile abseits der Hauptverkehrsstraßen im RUHEstand sind.
Noch mehr Grün? Die Stadt pflegt das jetzige Grün schon nur mangelhaft, so dass unser Grundstück im Laub und Geäst der städtischen Bäume (die meterweit aufs Grundstück ragen) jedes Jahr aufs Neue untergeht. Das ist also nicht wirklich ein Trost.
Die einzige Erleichterung für uns ist Ihre Mitteilung, dass die Ausbaubeiträge abgeschafft wurden. Noch mal für den Mist zu bezahlen wäre wirklich zu viel des Guten.
Stellt sich die Frage, ob in dieser Zeit etwa wieder die Umleitung der Buslinie 275 durch die Arnswalder Straße führen soll. Und wie soll der gesamte Verkehr umgeleitet werden? Doch nicht wieder so diletantisch wie während der Bauphase Meiendorfer Weg, als aufgrund unzureichender Ausschilderung 2/3 des Verkehrs durch unsere ansonsten ruhige 30er Zone
mit überhöhter Geschwindigkeit gefahren wurde.
Welche Sperrungen und Umleitungen die Baustelle erfordert, steht noch nicht fest. Sollte die Berner Straße für die Buslinie 275 ganz oder teilweise vorübergehend nicht befahrbar sein, dann scheint mir jedoch kein Weg daran vorbeizuführen, zumindest die Buslinie 275 wieder über die Arnswalder Straße umzuleiten. Für den übrigen Verkehr müsste es wieder eine weiträumigere Umleitung geben. Dabei wird man auch die Erfahrungen, die bei der letzten Umleitung in diesem Bereich gemacht wurden, berücksichtigen.
2-spurig reicht völlig aus!
Radfahrstreifen auf der Straße mit durchgehender Linie in ausreichender Breite sind zu bevorzugen, da es ein zügiges Fahren ermöglicht wird, ohne bei Ausfahrten abbremsen zu müssen. Radspuren auf hochgebauten Wegen werden sicherlich weiterhin leider von Autofahrern zum Parken genutzt.
Als Radfahrer kann man von der Bargteheider Straße/Meiendorfer Straße kommend schlecht in den Alten Zollweg einbiegen (kleine Sprunginsel vor Berner Str. 6). Alle Radfahrer, morgens/mittags viele Schüler von 3 Schulen, nutzen daher das Stück Alter Zollweg-Bargteheider Straße in beide Richtungen: das sollte besser geregelt werden!
Als Fußgänger ist die Ampel am Redderblock, die von Schülern, Kindergartenkindern und Busbenutzern gebraucht wird, wegen extrem langer Wartezeit eine Zumutung!
Der Einmündungsbereich Alter Zollweg ist Gegenstand einer anderen Planung, die hier eingesehen werden kann: https://sitzungsdienst-wandsbek.hamburg.de/bi/vo020.asp?VOLFDNR=1006072 Die Anregung bezüglich der Fußgängerampel in Höhe Redderblock gebe ich mal weiter.
Die Raserei im vierspurigen Abschnitt kann ich nur bestätigen und begrüße die Vorgesehene Reduzierung auf zwei Fahrstreifen.
Wie soll die Auflösung des Radfahrstreifens an der Bushaltestelle Redderblock geschehen? Wenn der Bushalt hinter der Kreuzung und damit der Ampel liegt, muss aus meiner Sicht sichergestellt werden, dass Radfahrer die Kreuzung auch dann überqueren können, wenn ein Bus in der Haltestelle steht.
Das muss man sich noch einmal genau angucken, ich nehme das als Thema mit. In der Sitzung des Regionalausschusses kam die Frage auf, so wurde mir berichtet, ob es nicht besser wäre, die Bushaltestellen vor der Ampel zu belassen. Dazu wird es noch eine Rückmeldung der Planer geben. Gut wäre es, wenn die Radfahrstreifen auch im Bereich der Bushaltestellen fortgesetzt werden könnten. Dafür gibt es anderswo ja viele Beispiele. Fraglich ist, ob der Platz dafür reicht.
Die Planung finde ich gut, weil damit die Raserei eingedämmt wird. Und zu Peter kann ich nur sagen, dass es nicht nur schlechte Radwege dort gibt, sondern über weite Strecken gar keine. Hier müssen einfach die gesetzlichen Vorgaben erfüllt werden und genügend Platz für alle Verkehrsteilnehmer geschaffen werden. Übrigens: Alle Unfälle mit Radfahrern passieren immer auf den alten „todsicheren“ Radwegen, bevorzugt in Kreuzungsbereichen. Geschützte Radstreifen wären natürlich noch besser, haben aber auch ihre Nachteile z.B. was die Reinigung betrifft.
“Übrigens: Alle Unfälle mit Radfahrern passieren immer auf den alten „todsicheren“ Radwegen, bevorzugt in Kreuzungsbereichen.”
Gerade im zweispurigen Bereich Esso-Tankstelle bis Abzweig Bargkoppelweg sind zwei Umstände besonders gefährlich: durch Bewuchs nicht einsehbare Radwege beim Abbiegen und Benutzung der Radwege in falscher Richtung. Das werden bessere Radwege nicht ändern, sondern bessere kommunale Pflege des Bewuchses und korrektes Verhalten.
Meine Befürchtungen liegen darin, dass die Staus und damit das Wiederanfahren aufgrund von Linksabbiegern zunehmen wird, z.B. wie durch den Bus von Süden links in die Greifenberger Strasse. Das wird dann auch in die Polziner Strasse, Im Rühmt, etc. so sein. Nicht nachts, aber eben zur Rush hour.
Staus und Wiederanfahren dürfen nach dem Neu- und Umbau der Straße nicht zunehmen. Damit würde man sonst den Anliegern einen Bärendienst erweisen. Ihre Befürchtungen werden in der aktuell vorliegenden Planung breücksichtigt. Ihr zufolge soll für Linksabbieger eigener Platz zur Verfügung stehen, so dass der Geradeausverkehr daran vorbeifahren kann. Nirgendwo wird Linksabbiegern im Vergleich zum heutigen Zustand Raum genommen. Das betrifft sowohl Redderblock und Greifenberger Straße (hier bleibt es im Wesentlichen, wie es jetzt ist), aber auch Polziner Straße (in dem Bereich werden vier Fahrspuren zur Verfügung stehen, so dass an wartenden Linksabbiegern vorbeigefahren kann), Im Rühmt (dort werden die Fahrsteifen auf jeweils 5,50 m aufgeweitet, statt sonst 3,50 m), Dompfaffenweg (separate Linksabbiegespuren in beide Richtungen) sowie Berner Stieg (separate Linksabbiegespur Richtung Polarweg, Linksabbiegen Richtung Kriegkamp bleibt ausgeschlossen) und die signalisierte Kreuzung Schierenberg sowieso.
“Die Gretchenfrage: Muss der vierspurige Abschnitt vierspurig bleiben?”
GUTE Frage und drum ab mit den alten Zöpfen! Statt veralteter Ausbaugedanken für den Ring 3 zukunftsorientiert für die bereits bestehende Realität planen: Fahrradnutzung, Lastenräder, E-Bikes für für Schüler, “Berufsradler” als Pendler sowie Alltags- und Freizeitradler auf Radfahrstreifen maimaler Breite! Und gleich noch für das Projekt “HAMBURG NATÜRLICH” der BUE Naturgrünflächen in den öffentlichen Raum (Verkehrsinseln, Baumscheiben). Öde Beton-/Steinwelt ade [vg. Foto oben = tote Str.-Mittelinsel aus Gehwegplatten]
Die Verkleinerung im vierspurigen Abschnitt wäre sehr zu begrüßen und stellt meines Erachtens eine Notwendigkeit dar, um ausreichend bemessene Radsteifen installieren zu können.
Auf dem zweispurigen Abschnitt bleibt zu hoffen, dass nach dem Einrichten der (gestrichelten) “Schutz”-streifen der vorgegebene Sicherheitsabstand (1,50m) zum Radfahrenden dennoch eingehalten wird. Ich fahre seit jeher auf ganzer Strecke auf der Fahrbahn und werde in den meisten Fällen mit ausreichendem Abstand überholt. Erfahrungsgemäß minimiert sich der eingehaltene Abstand bei aufgemalten Streifen oftmals auf unter 1m bis hin zu sehr riskanten Überholmanövern. Hier wäre meiner Meinung nach noch mehr Aufklärungsarbeit und auch Kontrollen nötig.
Ich freue mich auf die Radfahrstreifen. Die kaputten Radwege sind super gefährlich. Die Autofahrer übersehen einfach, daß dort Radfahrer fahren. An den Einfahrten und dort, wo andere Straßen eintreffen, muss ich höllisch aufpassen. Meine Erfahrung mit Radfahrstreifen ist da viel viel besser, wenn sie ausreichend breit sind. Autofahrer sehen Radfahrer besser und so passieren dann seltener Unfälle.
Die Planung überzeugt! Rückbau auf zwei Fahrspuren, Querungshilfen und vernünftige Radwege, ich bin begeistert.
Den Straßenzug etwas lebenswerter und vor allem sicherer für Fußgänger und Radfahrer zu gestalten wäre fantastisch. Dass die beschriebene Situation sehr risikoreich ist, kann ich nur bestätigen. Kaum Querungshilfen für Fußgänger, teils völlig maroder Radweg, teils gar kein Radweg. Toll wäre:
Für Fußgänger: Sanierung der Fußwege, vor allem sichere Querungshilfen.
Für Radfahrer: Sichere Radstreifen, für die bei durchgängiger Einrichtung von 2 Fahrbahnen auf jeden Fall ausreichend Platz sein sollte. Alternativ Radwege statt -streifen einzurichten würde wieder ein erhöhtes Risiko bedeuten, da an der Straße zahlreiche Grundstücken-/ausfahrten sind, die bekanntermaßen das Unfallrisiko Rad / Auto wesentlich erhöhen.
Ich fahre die Strecke nicht täglich, aber immer mal wieder und kann subjektiv nur den Eindruck bestätigen, dass 2 Fahrstreifen für den Autoverkehr ausreichen sollten – zumal das ab Bargkoppelweg ja ohnehin jetzt schon der Fall ist.
Für Radfahrer würde man endlich eine Verbindung zwischen Berne und Oldenfelde schaffen, die zügig und sicher zu befahren wäre.
Mit den drei Schulen Gymnasium Meiendorf, Stadteilschule Meindorf und der Grundschule Nydammer Weg in der Nähe werden bessere Radwege auch zu weniger Elterntaxis und mehr radelnden Kindern führen. Dieses Ziel sollte mit der geplanten Vorzugsvariante, zumindest in den Bereichen wo die Radstreifen durch den Verzicht auf die überflüssigen Fahrspuren > 2 Meter breit sind, gut erreichbar sein. Im engeren Teil der Straße allerdings nur 1,5 Meter als gestrichelter Schutzstreifen anzubieten ist für Kinder und den besorgten Eltern sicherlich nicht ausreichend. Vielleicht fällt dem LSBG da ja noch etwas ein. Ansonsten ist es aber immernoch besser als der jetzige Zustand, der im Punkt Verkehrssicherheit völlig zu recht als “schwer eingeschränkt” bezeichnet wird.
Da der Entwurf eine “Aufweitung an den Knotenpunkten” vorsieht, sollte das Abbiegen kein Problem darstellen. Unterm Strich eine schöne Gelegenheit die 2 Fahrspuren den Menschen im Viertel zurückzugeben, statt auf mehr Durchgangsverkehr beim Ring 3 zu hoffen!
Was auch immer die Stadt in der Berner Str plant, wir als Anwoher im zweispurigen Bereich hoffen einfach nur darauf, das Behördenübergreifend gearbeitet wird. Das bedeutet für uns das die ganzen Wohnungsneubauten und deren Baustellenverkehr mal vernünftig koordoniert wird mit den Baumaßnahmen. Bisher ist es ja eher chaotisch was das angeht, sodass die Anlieferung oder Abholung von Baustoffen ja zu erheblichen Beeinträchtigung des Verkehrs inkl ÖPNV führt. hier wäre eine bessere Koordonation hilfreich für alle.
Gut so!
In den letzten Jahrzehnten hat der Kraftverkehr übermäßig viel Raum eingenommen in unserer Stadt, alle anderen Verkehrsteilnehmer mussten sich dem KFZ unterordnen, Stichwort „autogerechte Stadt“. Dennoch konnte das damit gegebene Mobilitätsversprechen nie eingelöst werden. Stattdessen folgten Lärm, Unfallgefahren und Luftverschmutzung.
Höchste Zeit also, dass dieses Wohngebiet – denn das ist es ja, wenn man sich die umgebende Bebauung anschaut – nicht mehr durch 4-spurigen KFZ-Verkehr zerschnitten wird. Sondern zukünftig die für ein Wohngebiet am besten geeigneten Verkehrsarten Fuß- und Radverkehr wieder den notwendigen Anteil am Straßenraum erhalten.
Übrigens: Das beste Argument gegen die zu Recht vielbeklagten Elterntaxis sind gute (Schul-)Wege! So, dass Kinder sicher mit dem Fahrrad und zu Fuß zur Schule, zum Sport oder zu ihren Freunden kommen können.
Zum Thema Parkplätze kann man geteilter Meinung sein:
Ist es tatsächlich öffentliche Aufgabe, wertvollen und knappen Straßenraum dem Eigenheimbesitzer kostenlos zur Verfügung zu stellen, obwohl dieser Fläche auf eigenem Grundstück hat? Soll ein Bau-Projektentwickler seine Baufläche und somit seine Gewinne maximieren dürfen, indem er wie selbstverständlich seinen Mietern und Käufern den „kostenlosen“ Parkplatz auf der öffentlichen Straße andient? Ich glaube nicht.
Bei dem Verkehr auf diesem Streckenabschnitt möchte ich im Leben nicht auf der Straße Fahrrad fahren müssen, auch nicht auf einem Radfahrstreifen. Da fühle ich mich auf den bereits vorhandenen Radwegen deutlich besser aufgehoben, auch wenn sie in nicht besonders gutem Zustand sind.
Was die Vierspurigkeit der Straße angeht: die ist sowohl im Bereich der Berner Brücke als auch im Einmündungsbereich Bargkoppelweg wegen der Abbieger sowieso dringend erforderlich.