Für das Einkaufszentrum Hegeneck in Rahlstedt-Ost zeichnet sich eine neue Entwicklung ab: Der Eigentümer möchte das Einkaufszentrum neu errichten und um Wohnungsbau ergänzen. In der nächsten Sitzung des Planungsausschusses der Bezirksversammlung Wandsbek am Dienstag, 6. Juni 2017, 18:00 Uhr wird der aktuelle Stand der Planungen vorgestellt. Die Sitzung findet statt im Bürgersaal Wandsbek, Am Alten Posthaus 4 (direkt U Wandsbek Markt) und ist öffentlich.
Das Vorhaben wird dem Planungsausschuss und der Öffentlichkeit im Rahmen einer Präsentation durch den Architekten erläutert. Der Planungsausschuss soll nach der Präsentation der Vormerkung eines vorhabenbezogenen Bebauungsplanverfahrens „Nahversorgungszentrum Hegeneck“ für das Arbeitsprogramm Bebauungsplanung 2018 des Bezirkamts Wandsbek zustimmen. Im Zuge des noch einzuleitenden Bebauungsplanverfahrens wird es dann auch eine Bürgerbeteiligung mit Öffentlicher Plandiskussion vor Ort und öffentlicher Auslegung des Plans geben. Über die weitere Entwicklung werde ich hier informieren.
In der Beschlussvorlage wird das Vorhaben wie folgt beschrieben:
“A. Ausgangslage
Am Nahversorgungsstandort „Hegeneck“ zwischen den Straßen Schimmelreiterweg, Hegeneck und Am Hegen beabsichtigt der Eigentümer Fa. Rentfast eine bauliche Umgestaltung. Der Standort soll als Nahversorgungszentrum attraktiv gestaltet und durch Wohnungsbau ergänzt werden. Der heutige Penny-Markt soll am Standort neu errichtet werden und gemeinsam mit weiteren kleineren Einzelhandelsflächen im Erdgeschoss durch eine Wohnnutzung in den Obergeschossen ergänzt werden. Zusätzlich sind Praxisflächen im 1. Obergeschoss des südlichen Gebäudeteils geplant. Oberirdische Stellplätze werden im Hofbereich geschaffen. Weitere Parkgelegenheiten sollen in einer Tiefgarage untergebracht werden. Die Vorhabenplanung sieht eine Bebauung mit ca. 100 Wohneinheiten mit 2 bis 5 Zimmern vor, von denen mindestens 30 % als öffentlich geförderter Wohnungsbau errichtet werden sollen.
B. Bebauungs- und Freiraumkonzept
Das Konzept sieht eine fünf- bis achtgeschossige Bebauung vor, die die unterschiedlichen Gebäudehöhen im Umfeld aufgreift. Mit sieben bzw. acht Geschossen sollen die Eckbereiche markiert werden, während sich die mittleren fünfgeschossigen Gebäudeteile an der Zeilenbebauung der Nachbarschaft orientieren. Die Bebauung umrahmt einen von drei Seiten erschlossenen Hof, in dem sich oberirdische Stellplätze und eine grüngestaltete Gehwegverbindung mit Aufenthaltsbereich befinden.
Die Dachflächen sollen als Gründächer mit Solarthermie bzw. mit Grauwassernutzung ausgeführt werden. Auf dem eingeschossigen Gründach oberhalb der großen Einzelhandelsfläche sollen Kinderspielflächen (ca. 300 m²) für die Wohnungen in den Obergeschossen geschaffen werden. Weitere Kinderspielflächen sollen östlich der Straße Hegeneck nachgewiesen werden.
(…)
C. Geltendes Planrecht, Planbedarf, Planart
Die Grundstücksflächen im Bereich des Vorhabens sind im geltenden Bebauungsplan Rahlstedt 3 als Sondergebiet Läden mit 2 zulässigen Vollgeschossen, Stellplätze und nicht überbaubare Flächen festgesetzt; zur Realisierung des Vorhabens ist daher die Schaffung neuen Planrechts erforderlich.
Die Verwaltung schlägt vor, möglichst zeitnah Planrecht zu schaffen und daher zur Umsetzung der Planung im Arbeitsprogramm Bebauungsplanung 2018 ein vorhabenbezogenes Bebauungsplanverfahren zur Einleitung vorzusehen (B.1-Liste). Im Rahmen eines Durchführungsvertrages mit dem Bauherrn soll neben städtebaulichen und architektonischen Qualitäten u.a. ein Anteil von mindestens 30 % öffentlich geförderten Wohnungsbaus, ein Energiestandard KfW 55 sowie die Nutzung der Dachflächen zur solaren Energiegewinnung und Begrünung abgesichert werden.”
Die vollständige Beschlussvorlage kann hier heruntergeladen werden: https://sitzungsdienst-wandsbek.hamburg.de/bi/vo020.asp?VOLFDNR=1006670
Dass in Hamburg gebaut werden muss, steht außer Frage, dann aber bitte eher Wohnungen mit sozial verträglichen Mieten, gerade in diesem Umfeld. Das Bauvorhaben sollte aber auf die Hälfte der Wohnungen (50-60) mit vertretbarer Geschosszahl (evtl. 4) begrenzt werden, damit es in die Umgebung passt. Häuser, die wie Schachteln aussehen, sollte es nicht mehr geben. Der Standort muss aufgrund der Altersstruktur als Nahversorgungszentrum erhalten bleiben. Man kann nur hoffen (ich habe strake Zweifel), dass der Investor nicht nur den eigenen finanziellen Vorteil bedenkt.
Mindestens 30% der rund 100 Wohnungen, die hier entstehen sollen, werden öffentlich geförderte Wohnungen sein. Der Investor muss sich vertraglich dazu verpflichten, ansonsten gibt es die Baugenehmigung nicht. Die monatliche Anfangsmiete, die der Vermieter im öffentlich geförderten Wohnungsbau maximal verlangen darf, liegt bei Wohnungen, die 2017 bewilligt wurden, bei 6,40 Euro pro Quadratmeter (http://www.hamburg.de/bsw/wohnungsbaufoerderung/).
Es geht gerade auch darum, den Standort Hegeneck als Nahversorgungszentrum zu erhalten und für die kommenden Jahrzehnte zu sichern. Der Planungsentwurf sieht derzeit vier Einzelhandelsflächen unterschiedlicher Größe vor, für einen Pennymarkt, eine Drogerie, eine Apotheke und einen Kiosk.
Tja liebe Leute, aufwachen …. schauen Sie – damals https://www.buschhueter.de/kielkoppelstrasse-baubeginn-fuer-76-bezahlbare-wohnungen/ und HEUTE die fast fertigen Klötze – und die Nachbarn OHNE Sonnenlicht….
Nun im Anmasch: Die ” Perspektivische Aufnahme neuer RISE-Fördergebiete – Handlungs-bedarf und Problemaufriss der Statistischen Gebiete 74031 und 74037 in
Alt-Rahlstedt (Rahlstedt-Ost)…
Thema u.a. auch VERDICHTUNG, AUSGLEICHSFLÄCHEN, etc. etc.
Dieter Karsten (vom 6.6.) bringt es auf den Punk:
“9-geschossigen solitären Hässlichkeiten (Hegeneck 4, Schimmelreiterweg 12, Soreneck 11) noch mit bis zu 8-geschossigen Bauteilen ergänzt werden darf.”
OK – grundsätzlich muss in dieser unseren “Ecke” etwas passieren, dass kann man mit ensprechenden “unabhängigen” Ausschreibungen bzw. Vorschlägen (mind. 3 Vorschläge”) bestimmt mit den Menschen vor Ort diskutieren bzw. besprechen. Aber nach dem Motto: wir machen das schon – und wieder fertige Tatsachen….?
Daher: kommen Sie alle gern am 20.6. um 19 Uhr zum Großlohe Treff – “dort werden Sie geholfen” !?!
NOCH BESSER:
Das Thema ist eher ein Punkt für die Stadtteilkonferenz Rahlstedt-Ost, die in regelmäßigen Abständen tagt. Sollten Sie noch nicht im Verteiler aufgenommen sein, bitte DIREKT mit Herrn Wysocki in Verbindung zu setzen, der die Stadtteilkonferenz Rahlstedt-Ost organisiert (siehe auch hier http://harabau.de/aktuelles/veraenderungen-im-aufsichtsrat-der-harabau)
Schau´n wir mal… VG
W.T. aus R.
Der Planungsausschuss der Bezirksversammlung hat gestern Abend (noch) keinen Beschluss gefasst, sondern die Sache vertagt, nachdem er den Vortrag des Architekten zur Kenntnis genommen hatte. So sehr sich dieser Standort für eine dichtere Bebauung anbietet, so sehr muss auch darauf geachtet werden, dass sich das Vorhaben in die Umgebung einfügt und hier keine halben Sachen gemacht werden. Die Überlegungen sind noch lange nicht abgeschlossen.
Nun ja, dass sind dann gute Nachrichten.
Ich hoffe, dass das Ganze nicht realisiert wird – aus drei Gründen:
1.) Das dort zur Miete erhältlichen Gewerbeobjekt stand laaange leer – und ist jetzt als Lagerfläche an die Apotheke nebenan gegangen (für ein Appel und ein Ei). Woher also die Idee das es den neuen Geschäften besser geht? Man muss nur mal das Einkaufzentrum am Berliner Platz näher betrachten: gleicher Effekt. Nur die „Großen Ketten“ halten sich. Alles andere stirbt schnell wieder und bleibt leer – mit Leerstand seit 4 Jahren. Durchgehend.
Denn:
2.) Keine Kaufkraft ringsrum: betrachtet man das Einzugsgebiet wird es nicht viel besser. Sehr viel HartzIV und Billiglöhner. Und das wird sich nicht ändern da fast alles in der Umgebung SagaGWG ist – und die bekommen Förderungen dafür dass sie diese unterbringen. Somit wird sich das auch nicht mittelfristig in eine Gegend mit anderem Einkommen wandeln. Und aus dem Umland kommt nichts, denn da ist nur Schleswig-Holsteiner Wiese …
3.) Die nähere Wohnumgebung BRAUCHT den Penny Markt. Die wenigsten Kunden haben ein Auto (da sie es sich nicht leisten können) und sind stark auf eine lokale Einkaufsgelegenheit angewiesen. Während der (geschätzten) Bauzeit von 2 Jahren gibt es diese nicht mehr – ein Container ist da kein echter Ersatz. Ebenso wie die Einwohner im Altersheim .
Also: sein lassen bitte.
Thomas
Der Thomas hat wohl nicht erkannt, dass der Bauherr seine Rendite nicht in den Ladenflächen sucht. So wie er erwarte ich dort künftig neben Penny, Backstube, Kiosk und Apotheke keine weiteren Läden. Wenn die Preise stimmen, könnten bestenfalls noch Praxen für Ärzte und Physiotherapie interessiert sein. Weitere Flächen dieser Art könnten nur noch Spielcasino oder Sportwetten anziehen. Deshalb Neubau unterstützen, aber alles in angemessener Größe.
Doch, “der Thomas” hat die Rendite berücksichtigt.
Er ist nämlich Freiberufler/Selbstständiger und kann (muss) sehr genau Business Cases rechnen können – und findet BC aus öffentlicher Hand jedes Mal höchst amüsierend.
Ok, genug der Polemik.
Der Bauherr will also seine Rendite nicht mit den Ladengeschäften machen? Das dürfte seine Finanzgeber sicher interessieren.
Aber, wie bereits geschrieben, ist das nicht wichtig denn sie halten sich entweder nicht – oder werden nichts zahlen, wie Penny (siehe: Aldi im Einkaufzentrum Prinzip).
Und auch Ärzte rechnen mittlerweile sehr genau – und schließen sich aus Kostengründen zu Gemeinschaftspraxen zusammen (Zitat: unter 480 Scheine pro Quartal brauchen Sie es erst gar nicht probieren). Und finanzieren sich nicht unerheblich durch Privatpatienten, die es aber in dieser Gegend nicht geben wird.
Das heißt, der Bau wird nur durch die (staatlich subventionierten) Mieteinnahmen finanziert. In einer Gegend wo die Vergleichsmiete (laut Schreiben der SagaGWG) bei 7,68€ kalt liegt. Auch das dürfte die Finanzgeber interessieren.
Und wie schaut es mit dem zweijährigen Wegfall der Einkaufsmöglichkeiten aus? Und dem zweijährigem Baulärm? Was sagen die Bewohner in der Altenwohnanlage dazu?
Der scheidende Oberbaudirektor sollte sich noch schnell äußern, ob das Trio der 9-geschossigen solitären Hässlichkeiten (Hegeneck 4, Schimmelreiterweg 12, Soreneck 11) noch mit bis zu 8-geschossigen Bauteilen ergänzt werden darf. Der Abstand zwischen Hegeneck 4 und einem der Neubauten beträgt ja nur 20 Meter. Da neues Baurecht erforderlich ist, müssen auch die Verkehrswege unter die Lupe genommen werden, die 1960 unter anderen Voraussetzungen fixiert wurden. Die Straße Hegeneck erscheint schon lange entbehrlich und sollte zugunsten von Grün entfallen.
Wenn die Politik diese für den Ort ziemlich bombastische Bebauung ernsthaft in Betracht
zieht, werden sicherlich noch viele andere Details zu diskutieren sein.
Wir sind aber nicht in Singapur, sondern in Hamburg. Und irgendwie sollte man schon darauf achten, dass nicht nach und nach die Stadt zu einem gesichtslosen Einheitsbrei
gerät, den man genau so gut in Singapur oder sonst wo antreffen kann. Ich finde auch, dass acht Geschosse zu viel sind und wenn schon, dann bitte nicht in diesem unsäglichen Schuhkarton-Stil mit immer denselben Fassaden. Es geht auch hübscher und individueller!
Fünf oder auch acht Geschosse sind viel zu viel. Dagegen sollte jeder sein!!
Nachdem das unsägliche Hochhaus durch einen schöne Seniorensitz ersetzt wurde, sollte nicht nochmals ein Hochhaus entstehen!!
Wiso nicht, den fahren Sie Mal nach Asien wie schön da Hochhäuser sind. Wir haben in Deutschland viel zu wenige. Sind Singerpur z.b für 80 qm für 650 Warm zu bekommen. Inkl sehr Guter Ausstattung. Also es geht nur mit Hochhäuser.