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Im Rahmen seiner diesjährigen Sommertour durch die 17 Hamburger Bürgerschaftswahlkreise war Andreas Dressel, Vorsitzender der SPD-Bürgerschaftsfraktion, am 27. Juli 2016 zu Gast im Wahlkreis Rahlstedt. Gemeinsam mit den Rahlstedter SPD-Wahlkreisabgeordneten Ole Thorben Buschhüter und Ekkehard Wysocki wurden verschiedene Stationen im Stadtteil angefahren, wo sich die Abgeordneten über das Straßensanierungsprogramm, die Flüchtlingsunterbringung und den Neubau eines Jugendclubs informieren. Zum Abschluss der Tour luden die drei Abgeordneten zu einer gemeinsamen Bürgersprechstunde zum Thema „Aktuelle Themen des Stadtteils Rahlstedt“ in den Treffpunkt Großlohe ein.

Erste Besuchsstation: Baustelle Scharbeutzer Straße

IMG_9539Die Hauptverkehrsstraße wird derzeit in dem etwa 900 Meter langen Abschnitt zwischen Bargteheider Straße und Rahlstedter Weg saniert und umgebaut. Wir konnten uns ein Bild davon machen, dass die Bauarbeiten sehr gut voran kommen. Das Vorhaben ist Bestandteil der Erhaltungsstrategie des Senats für Hamburgs Straßen, mit der die Straßeninfrastruktur der Stadt zielgerichtet in Ordnung gebracht wird. Seit dem 25. April saniert der Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG) die Scharbeutzer Straße zwischen dem Rahlstedter Weg und der Bargteheider Straße. Der Kreuzungsbereich Rahlstedter Weg/Scharbeutzer Straße wurde bereits im Mai fertiggestellt. Die Arbeiten zwischen der Boltenhagener Straße und dem Rahlstedter Weg haben im Mai begonnen und kommen gut voran, so dass die Vollsperrung der Scharbeutzer Straße seit dem 11. Juli aufgehoben werden konnte. Die gesamte Umbaumaßnahme wird so bereits im Oktober und damit vier Wochen früher als geplant abgeschlossen. Wir informierten uns über die neuen Radfahrstreifen und die neuen barrierefreien Bushaltestellen. Außerdem erfuhren wir von der örtlichen Bauaufsicht, Herrn Mävers und Herrn Gerber, dass für den Unterbau der neuen Fahrbahn Schlacke aus Hamburger Müllverbrennungsanlagen anstatt von Naturschotter eingesetzt wird. Die Verwendung von Müllverbrennungs-Schlacke im Straßenbau gilt nicht nur als Ressourcen schonendes und relativ preiswertes Verfahren, sondern verschont auch die Müllgebührenzahler vor Kosten. Denn würde die Schlacke nicht als Baustoff eingesetzt, müsste sie auf Deponien teuer gelagert werden. Auf der Baustelle konnten wir auch sehen, dass der Einsatz von Recycling-Baustoffen in Hamburg eine lange Tradition hat: Unter der alten Fahrbahn liegt erkennbar eine Tragschicht aus rotem Ziegelbruch, mutmaßlich alte Kriegstrümmer.

Die Baumaßnahme war schon häufiger Anlass für Berichterstattung. Den letzten Beitrag mit weiterführenden Informationen finden Sie hier: https://www.buschhueter.de/umbau-der-scharbeutzer-strasse-wird-einen-monat-frueher-fertig/

Zweite Besuchstation: Unterkunft für geflüchtete Jugendliche EVE 15 Kielkoppelstraße

IMG_9552Die Stadt hatte aufgrund der starken Neuzugänge auch von unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen im letzten Jahr die Planung und Nutzung eines ungenutzten Gebäudes auf dem Schulgelände in der Kielkoppelstraße als Erstversorgungseinrichtung für 80 männliche unbegleitete minderjährige Flüchtlinge bis zum Alter von 17 Jahren begonnen. Am 15. Oktober 2015 wurde dort der Betrieb aufgenommen, zum Stichtag 30. Juni wohnten dort 71 Jugendliche. Im Gespräch mit der Einrichtungsleitung wurden viele Fragen zur aktuellen Belegung und zu den Herausforderungen der Integration der jungen Menschen besprochen. Ein aktiver Helferkreis bestehend aus vielen ehrenamtlich tätigen Bürgerinnen und Bürgern unterstützt die Bewohner und die Einrichtung.

Vertiefende Informationen über die Erstversorgungseinrichtung können über diesen Link abrufen: https://www.hamburg.de/contentblob/5227104/f3d6ff80d5c178b7d74cf818be580c43/data/eve-15.pdf

Dritte Besuchsstation: Der Neubau des Jugendclubs Triangel in Hohenhorst

IMG_9555Erst am 21. Juni feierte man die Grundsteinlegung – nun ist der Bau bereits so weit fortgeschritten, dass mit einem Einzug des Jugendclubs noch in diesem Jahr gerechnet werden kann. Bereits im Jahre 2014 hatte die Hamburgische Bürgerschaft auf Antrag der SPD-Fraktion beschlossen, 150.000 Euro aus dem Sanierungsfonds Hamburg 2020 für die Unterstützung und finale Ausfinanzierung des Ersatzbaus für den Jugendclub Get-to Hohenhorst in der Trägerschaft der Quadriga gGmbH (http://www.quadriga-hamburg.de) zur Verfügung zu stellen. Zuvor hatten schon der Jugendhilfeausschuss Wandsbek 310.000 Euro für die Maßnahme bewilligt; weitere Mittel in Höhe von 250.000 Euro kommen aus dem Rahmenprogramm Integrierte Stadtteilentwicklung (RISE). Wolfgang Griesing und Manfred Gerber von STATTBAU HAMBURG Stadtentwicklungsgesellschaft mbH, die für Architektur und Baubetreuung verantwortlich ist, sowie Manfred Gans von Quadriga gGmbH stellten uns das Bauvorhaben vor.

Einen ausführlichen Bericht finden Sie hier: https://www.buschhueter.de/grundsteinlegung-fuer-den-neuen-jugendclub-triangel-in-hohenhorst/

Vierter Programmpunkt: Bürgersprechstunde

IMG_9587Zum Abschluss der Sommertour trafen die drei Abgeordneten auf ca. 25 Bürgerinnen und Bürger im Treffpunkt Großlohe, um mit ihnen über die Aktuelle Themen aus Rahlstedt zu diskutieren. Zahlreiche Themenkomplexe wurden dabei angesprochen.

Es ging dabei um den Zustand der Radverkehrsanlagen in Rahlstedt, die aktualisierte Kapazitätsplanung für die Unterbringung von Flüchtlingen in Rahlstedt, die Zukunft des Freibads am Wiesenredder, die Kita-Versorgung im Bereich Boltwiesen und Probleme mit Vermüllung an verschiedenen Orten im Stadtteil. Den meisten Raum nahm jedoch die Diskussion über die geplanten neuen Gewerbegebiet südlich der Stapelfelder Straße (Viktoriapark) und östlich des Merkurparks (Minervapark) ein. Viele der anwesenden stehen den Plänen sehr kritisch bis ablehnend gegenüber. So ging es in der Diskussion um den Verlust an Grün- und Naherholungsflächen und befürchtete Verkehrsprobleme durch die Gewerbeansiedlung. Auch die Notwendigkeit, überhaupt neue Gewerbegebiete in Hamburg ausweisen zu müssen, wurde bestritten. Wir verteidigten das Vorhaben und gaben zu bedenken, dass eine wachsende Stadt wie Hamburg nicht nur deutlich mehr Wohnungsbau braucht, sondern auch neue Gewerbegebiete für mehr Arbeitsplätze. Nicht auf alle Fragen gibt es jetzt bereits Antworten. Dies müssen im weiteren Dialogprozess bearbeitet werden.

Weitere Beiträge zu dem neuen Gewerbegebiet finden Sie hier: https://www.buschhueter.de/zum-geplanten-neuen-gewerbegebiet-viktoriapark/ und https://www.buschhueter.de/viktoriapark-bezirksversammlung-beschliesst-vorgaben-fuer-bebauungsplanverfahren/

Fazit

„Die Bezirke und Stadtteile sind für das Zusammenleben in unserer Stadt von größter Bedeutung, diese Arbeit im direkten Austausch mit den Bürgerinnen und Bürgern vor Ort zu unterstützen, ist und bleibt für uns als Bürgerschaftsfraktion ein zentrales Anliegen unserer Politik“, sagt Andreas Dressel. Und Ole Thorben Buschhüter und Ekkehard Wysocki resümieren: „Durch die Sommertour konnten wir uns darüber informieren, wie politische Entscheidungen im Rathaus vor Ort ihre Früchte tragen. Oder auch, wie der Stadtteil Rahlstedt auch bei unbequemen Aufgaben seinen Beitrag zu gesamtstädtischen Zielen leistet. Durch die Gespräche, nicht zuletzt in der Bürgersprechstunde, werden wir viele politische Anregungen mit ins Rathaus nehmen.“