Seit März 2023 werden in der Bargteheider Straße die Geh- und Radwege saniert. Die Arbeiten kommen sehr gut voran, kaum vorstellbar, dass sie noch wie angekündigt bis Juli 2024 andauern werden. In diesem Zusammenhang werden auch die Bushaltestellen in der Bargteheider Straße barrierefrei ausgebaut, eine neue kommt sogar hinzu. Die Bauarbeiten an den Bushaltestellen erfolgen wie angekündigt extra in den Sommerferien, weil dafür eine weitere Fahrspur gesperrt werden muss.
Die Bushaltestelle Sandkule (Richtung Bf. Rahlstedt) wird an ihrem bisherigen Standort barrierefrei ausgebaut. Zukünftig halten die Busse der Linien 24, 168/368 und 275 hier am Fahrbahnrand, damit Fahrgäste beim Aussteigen nicht direkt auf dem Radweg landen. Die Bushaltestelle war in einem sehr schlechten Zustand, der Bordstein viel zu niedrig für einen bequemen Ein- und Ausstieg. Das ändert sich nun.
Die Bushaltestelle Sandkule (Richtung Schenefelder Platz) war erst zum Fahrplanwechsel im Dezember 2021 für die damals bis zum Bf. Rahlstedt verlängerte MetroBus-Linie 16 (Bf. Rahlstedt – Schenefelder Platz) eingerichtet worden, zunächst provisorisch vor Hausnummer 116a, wo sich ein Friseursalon befindet. Nun wurde sie ca. 100 Meter weiter stadtauswärts, direkt gegenüber der Bushaltestelle in die Gegenrichtung endgültig angelegt. Dort sind, anders als am provisorischen Standort, die Nebenflächen ausreichend breit, so dass der Radweg hier in ausreichender Breite an der Haltestelle fortgeführt werden kann, außerdem wird dort die Sichtbeziehung für aus der Lasbeker Straße ausfahrende Fahrzeuge nicht eingeschränkt, was am bisherigen Standort der Fall war, wenn dort ein Bus hielt.
In Höhe des Baumarkts entsteht auf vielfachen Wunsch von Fahrgästen eine zusätzliche Bushaltestelle. Hier wird die MetroBus-Linie 16 halten und so die Anbindung von Baumarkt und den Supermärkten gegenüber verbessern. Auch hier wird der Bus wegen des Radwegs am Fahrbahnrand halten, nur so kann mit Blick auf den benutzungspflichtigen Radweg die Barrierefreiheit erreicht werden. Die HOCHBAHN strebt an, dass die Linie 16 zeitnah nach Fertigstellung der neuen Haltestelle diese mitbedienen wird. Die neue Bushaltestelle wird den Namen “Bargteheider Straße (Süd)” tragen.
Alle Bushaltestellen werden als Buskap am Fahrbahnrand gebaut. Sie erhalten eine Betonfahrbahn und Sonderborde, die das Heranfahren der Busse an die Bordsteinkante erleichtern und so hoch sind, dass ohne großen Höhenunterschied ein- und ausgestiegen werden kann. Ob die Bushaltestellen auch noch Fahrgastunterstände erhalten werden, steht noch nicht fest. Hierzu heißt es vom Betreiber der Fahrgastunterstände, der Wall GmbH, dass erst die Fertigstellung der Baumaßnahme abgewartet werden müsse. Im Anschluss daran würden von Stadt und HOCHBAHN die Platzverhältnisse geprüft, die Frequentierung evaluiert und dann von Wall gegebenenfalls ein Antrag auf Sondernutzungserlaubnis gestellt.
“Barrierefreiheit ist im Öffentlichen Personennahverkehr unabdingbar, nicht nur bei den Schnellbahnhaltestellen, sondern auch bei den tausenden Bushaltestellen in der Stadt. Sie alle nach und nach barrierefrei umzubauen, stellt einen riesigen Kraftakt dar und wird uns noch viele Jahre beschäftigen. In der Bargteheider Straße kommen nun bald drei barrierefreie Bushaltestellen hinzu. Besonders freut mich, dass dem Wunsch vieler Fahrgäste nach der zusätzlichen Bushaltestellen in Höhe Baumarkt/Supermärkte erfüllt wurde”, sagt Buschhüter, der den Vorschlag der Verkehrsbehörde vorgetragen hatte.
Die desolate Bushaltestelle Bargtheider Straße (Richtung Bf. Rahlstedt) im Kreuzungsbereich mit der Berner Straße/Meiendorfer Straße/Oldenfelder Stieg kann leider noch nicht barrierefrei umgebaut werden. Der gesamte Kreuzungsbereich und damit die Bushaltestelle kann erst grundinstandgesetzt und neugebaut werden, wenn andere wichtige Straßenbaumaßnahmen in der Umgebung abgeschlossen sind, voraussichtlich ab 2028. Denn die Grundinstandsetzung der gesamten Kreuzung bringt natürlich erhebliche Einschränkungen für den Verkehr mit sich. Darauf wird im Rahmen der Baustellenkoordinierung Rücksicht genommen.
Dieser Beitrag wurde am 16. August 2023 aktualisiert.
Weiterer Beitrag zum Thema:
Geh- und Radwege in der Bargteheider Straße werden saniert (8. Februar 2023)
Sind das schon potentielle Bushaltestellen für eine geplante Xpress Linie von Rahlstedt nach Poppenbüttel? Gibt es zu der Linie schon erste Details? In der Berner Str.werden auch im Zuge des Umbaus neue Haltestellen eingerichtet.
Details zum Linienverlauf der geplanten XpressBus-Linie X27 als weitere schnelle Verbindung zwischen Bergedorf und Poppenbüttel sind mir noch nicht bekannt, außer den von Ihnen bereits erwähnten neuen Haltestellen, die im Straßenzug Berner Straße/Fasanenweg/Berner Brücke. Auch der Umsetzungszeitpunkt steht noch nicht fest.
Eine Haltestelle beim Baumarkt der Linie 16: OK. Und gegenüber bei REWE u. PENNY? Die Linie 16 geht nicht, das ist klar. Es gibt ja noch die Linien 24, 168, 275! Eine dieser Linien könnte doch von der Scharbeutzer Straße in den Heestweg abbiegen. Oder ist der HVV da wieder überfordert?
Eine Bushaltestelle auch in der Gegenrichtung ist bislang nicht geplant. Das würde für die Buslinie, die dafür über die Scharbeutzer Straße und den Doberaner Weg (hier ehemals Heestweg) fahren müsste, einen Umweg von 700 m verbunden mit einer entsprechend längeren Fahrzeit bedeuten. Den hvv bzw. die betreffenden Verkehrsunternehmen überfordert das nicht, wie sie erst kürzlich unter Beweis gestellt haben, als der Heestweg zwischen Boytinstraße und Doberaner Weg wegen Straßenbauarbeiten gesperrt war und deshalb genauso gefahren werden musste, wie Sie das vorschlagen. Aber eine solche Verlängerung des Linienwegs führt zu dauerhaft höheren Mehrkosten (insbesondere für höheren Fahrzeug- und Personalbedarf), für die am Ende der Hamburger Steuerzahler aufkommen muss. Kosten und Nutzen einer solchen Maßnahme müssen deshalb sehr genau abgewogen werden.
Schön wärs, wenn sich auch endlich die E-Roller-Fahrer an die Barrierefreiheit halten und nicht ständig ihre Gefährte mitten auf den Fußwegen abstellen würden. Jeden Morgen kann man diese Ignoranz auf dem Weg zur Arbeit sehen. Sogar genau auf dem Blindenleitsystem werden die teilweise schon abgestellt. Dieses Roller-Volk ist echt das Letzte!
Bitte nicht alle über einen Kamm scheren. Viele E-Scooter-Fahrerinnen und -Fahrer halten sich an die Regeln zum Abstellen von E-Scootern. Aber zu viele tun es nicht und das führt zu großen Ärgernissen für Fußgängerinnen und Fußgänger, ganz besonders dann, wenn sie auf Barrierefreiheit angewiesen sind. Genauso wie es auch manche rücksichtlose Autofahrerinnen und Autofahrer gibt, die auf Geh- und Radwegen, auf Radfahrstreifen oder in Busbuchten halten oder parken. Beides muss sich ändern. Wir brauchen mehr Verstand und Rücksichtnahme im Straßenverkehr, dann kommen wir alle besser voran.
Stimmt, tut mir leid, mein Kommentar klingt verallgemeinernd, aber ich meine natürlich nur die, die sich so asozial verhalten. Aber das sind meiner Meinung nach viel zu viele. Gestern z. B. komme ich am Bahnhof Rahlstedt die Treppe beim ehemaligen McDonald’s hoch und genau vor der obersten Treppenstufe hat einer seinen Roller abgestellt. (*Ironie an*)Ist ja auch sonst nirgendwo Platz gewesen…(*Ironie aus*) Man fragt sich manchmal, ob diese Leute wirklich so dumm sind, oder ob die das mit Absicht machen, nur weil sie es können.
Die, die so etwas tun, sind einfach ignorante Idioten. Sie tun es mit Absicht. Wenn sie später Auto fahren, parken sie wahrscheinlich auch auf Geh- und Radwegen oder in Busbuchten.
“Barrierefrei” könnte man die Bushaltestellen doch auch bauen, wenn sie nicht eine Fahrban blockieren. Ich bin sehr gespannt, wo die neue Bushaltestelle hin kommt und ob man dann auch noch eine gute Sicht hat, wenn man vom Parkplatz kommt.
Diesbezüglich möchte ich nochmals anmerken, dass die Haltestelle in der Meiendorfer Straße vor Aldi eine absolute Fehlplanung ist. Auch diese ist auf der Straße und blockiert somit den kompletten Weg stadtauswärts (dort steht ja nur eine Fahrbahn zur Verfügung). Viele Fahrgäste haben einen Rollator, Ziehwagen, Kinderwagen,… da sie einkaufen waren. Dadurch ist die Verweildauer länger als bei normalen Haltestellen. Es entstehen lange Staus, die unnötig sind, wenn die Bushaltestelle als Bucht zurügebaut werden würde.
Würde man den Bus in einer Busbucht halten lassen, dann würden aussteigende Fahrgäste direkt auf dem Radweg landen. So war das an der Haltestelle Sandkule (stadteinwärts) bislang der Fall und es hat sich nicht bewährt. Allein das schon ist nicht barrierefrei. Außerdem gelingt es in Busbuchten nicht immer, gerade an die Bordsteinkante heranzufahren, worunter dann ebenfalls die Barrierefreiheit leidet, wenn nicht gar Falschparker die Busbucht blockieren, was auch mitunter vorkommt. Gleichwohl: Es werden ja auch weiterhin Busbuchten in Hamburg gebaut, aber sie können ihre Vorteile vor allem dort ausspielen, wo ausreichend Platz dafür vorhanden ist, ohne dass Fußgänger und Radfahrer den Kürzeren ziehen müssen.
Ich rate in dieser Frage zu Gelassenheit. An den beiden Bushaltestellen in der Bargteheider Straße stadtauswärts (Baumarkt und Sandkule) hält nur die Linie 16, die maximal im 20-Minuten-Takt fährt, also dreimal pro Stunde. Wenn ein Haltevorgang 20 Sekunden dauert, das ist schon eher lang, dann steht der Bus hier innerhalb von einer Stunde maximal eine Minute. Bei der Bushaltestelle Sandkule stadteinwärts ist es etwas anders, da halten deutlich mehr Busse, allerdings auch nicht jeder Bus, weil das Fahrgastaufkommen hier sehr gering ist. Insgesamt sollte das Halten am Fahrbahnrand hinnehmbar sein, zumal es sich hier um eine vierspurige Straße handelt und die Vorteile für die Barrierefreiheit so sehr überwiegen.
Das ist auch bei der Haltestelle Saseler Straße (stadtauswärts) in der Meiendorfer Straße letztlich nicht anders. Auch wenn die Buslinie 24 hier im 10-Minuten-Takt fährt (nach obiger Rechnung steht der Bus hier dann 2 von 60 Minuten einer Stunde) und die Straße nur zweispurig ist: Der Platz für eine Busbucht mitsamt Fahrgastunterstand, Aufstellfläche für Fahrgäste sowie Geh- und Radwegen ist hier einfach nicht vorhanden. Alternativ hätte man natürlich auch auf den Linksabbieger auf den Aldi-Parkplatz verzichten können, aber linksabbiegende Fahrzeuge blockieren den Verkehr hinter sich bestimmt deutlich häufiger, als das die sechs Busse pro Stunde tun können, wenn sie wie jetzt am Fahrbahnrand halten.
Dass die Haltestelle am Fahrbahnrand entsteht, ist absolut richtig. So wird der Bus nicht aufgehalten wenn er weiterfahren will. Natürlich jammern die Autofahrer direkt rum, aber sehen nicht, dass sie selbst beim Abbiegen zum Baumarkt den Verkehr ebenfalls blockieren.
Ich habe mich jedenfalls gefreut, als ich letztens die im Bau befindliche Haltestelle entdeckt habe und werde sie sicherlich künftig beim Rückweg vom Einkaufen nutzen.
Aber es ist eigentlich traurig, dass man mit ein paar neuen Bushaltestellen vorlieb nehmen muss. Hätte der “Kanzler” es nicht verhindert, würde inzwischen 200m entfernt die Stadtbahn halten.
Vielen Dank für Ihr positives Feedback zu den neuen Bushaltestellen. Rahlstedt wird mit der neuen S-Bahn-Linie S4, die sich nicht zuletzt Dank der Entscheidungen der damaligen Scholz-Senate mittlerweile im Bau befindet, endlich die lang ersehnte Schnellbahnanbindung erhalten. Ende 2027 soll die S4 fahren, im 10-Minuten-Takt von/bis Rahlstedt. Ich freue mich riesig darauf. Was den anderen Punkt angeht, so darf nicht unerwähnt bleiben, dass der Entscheidung, die Stadtbahn-Planungen nicht wieder aufzunehmen, der Bruch der schwarz-grünen Koalition, der anschließend durch den damaligen Ersten Bürgermeister Ahlhaus verhängte Planungsstopp und eine erfolgreiche Volksinitiative gegen den Bau der Stadtbahn vorausgegangen waren.