Mastodon

Nachdem die Planunterlagen für den Planfeststellungsabschnitt 2 (Luetkensallee bis Landesgrenze) bereits Ende 2019/Anfang 2020 sowie im April/Mai 2023 (1. Planänderung) ausgelegen hatten, werden nun noch weitere Änderungen an diesen Planunterlagen ausgelegt (2. Planänderung). Die Änderungen betreffen neu berechnete bzw. überarbeitete schallschutztechnische, erschütterungstechnische und Baulärmgutachten sowie mehrere Unterlagen, die hinsichtlich der Planung für den ZOB Rahlstedt geändert wurden.

Die Auslegung der Planunterlagen, aus denen sich Art und Umfang der Änderungen der zuvor bereits ausgelegten Planunterlagen ergeben, erfolgt durch Veröffentlichung im Internet und findet statt im Zeitraum vom 6. November 2023 bis zum 5. Dezember 2023 unter der Adresse:

https://www.hamburg.de/bwi/pfv

Daneben erfolgt die Auslegung als zusätzliches Informationsangebot an mehreren Orten während der dortigen Amts-/Dienststunden. Einwendungen, Stellungnahmen und Äußerungen können bis zum 5. Januar 2024 schriftlich oder zur Niederschrift erhoben bzw. vorgebracht werden. 

Bereits erhobene Einwendungen und Stellungnahmen sowie Äußerungen zu den Umweltauswirkungen zu den ursprünglich ausgelegten Plan- und Planänderungsunterlagen bleiben vollinhaltlich erhalten und müssen nicht wiederholt werden. Sie bleiben weiterhin Bestandteil der Abwägung.

Das Anhörungsverfahren wurde am 27. Oktober 2023 im Amtlichen Anzeiger Nr. 84, Seite 1663 amtlich bekanntgemacht. Die allein maßgebliche amtliche Bekanntmachung gibt es hier zum Download: https://www.luewu.de/docs/anzeiger/docs/3055.pdf

“Der Bau der neuen S-Bahn-Linie S4 erfordert eine solide Planung. Dies hat sich schon im Planfeststellungsabschnitt 1 bewährt. 2021 hatte das Bundesverwaltungsgericht alle gegen die S4 gerichteten Klagen abgewiesen und die Planung für rechtmäßig und nicht zu beanstanden erklärt. Zuvor war bereits im Mai 2021 feierlich der erste Spatenstich erfolgt, mittlerweile liegen dort die ersten Gleise”, sagt der SPD-Bürgerschaftsabgeordnete Ole Thorben Buschhüter, der sich seit vielen Jahren für den Bau einer S-Bahn-Linie nach Rahlstedt einsetzt, und ergänzt: “Das Projekt S4 ist für die Entwicklung der Hamburger Stadtteile und Stormarner Städte und Gemeinden entlang der Bahnstrecke nach Bad Oldesloe von großer Bedeutung. Viele Tausend Fahrgäste warten darauf, endlich den S-Bahn-Anschluss zu bekommen. Ende 2027 soll der erste S4-Zug Rahlstedt erreichen.”

Die Planfeststellung ist ein in bestimmten Fällen durchzuführendes besonderes Verwaltungsverfahren über die Zulässigkeit von raumbedeutsamen Vorhaben und Infrastrukturmaßnahmen. Der abschließend erlassene Planfeststellungsbeschluss ist die Genehmigung für den Bau der S4. Mehr zum Thema Planfeststellung: https://de.wikipedia.org/wiki/Planfeststellung.


Das Projekt S4 erklärt in 100 Sekunden

Die Deutsche Bahn stellt auf ihrer Website www.s-bahn-4.de weitere umfangreiche Informationen zum Projekt S4 zur Verfügung. Außerdem kann dort ein Newsletter abonniert werden, so dass man keine Neuigkeiten mehr verpasst: https://www.s-bahn-4.de/de/news-service/newsletter.html

In einem Film wird das Projekt S4 und sein Nutzen für Hamburg und Schleswig-Holstein in 100 Sekunden anschaulich erklärt. Anklicken und anschauen:

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Hintergrund

Die Bahnstrecke zwischen Hamburg und Bad Oldesloe ist eine der am meisten befahrenen Pendlerstrecken rund um die Hansestadt. Um viele Bereiche im Osten der Stadt und das nordöstliche Umland besser anzubinden, wird die S4 gebaut – für zuverlässigere Verbindungen, weniger Umstiege und mehr Komfort. Prognostiziert wird nahezu eine Verdreifachung der Fahrgastzahlen im Vergleich zur heutigen Regionalbahn-Linie RB81. Auch der Hamburger Hauptbahnhof als bisheriges Nadelöhr wird entlastet und der S-Bahnverkehr in die Innenstadt noch weiter verstärkt – ein wichtiger Beitrag zur Mobilitätswende. 

Das Projekt S4 beinhaltet den Bau einer zweigleisigen S-Bahn-Strecke von Hasselbrook bis Ahrensburg und den Bau einer eingleisigen S-Bahn-Strecke von Ahrensburg bis Ahrensburg-Gartenholz. Zwischen Hamburg-Altona und Hasselbrook wird sie die bereits vorhandenen S-Bahn-Gleise (S1/S11) mitnutzen, zwischen Ahrensburg-Gartenholz und Bad Oldesloe die Fernbahngleise. Die S4 wird dann zwischen Hamburg-Altona und Ahrensburg in der Hauptverkehrszeit im 10-Minuten-Takt fahren, bis Bargteheide im 20-Minuten-Takt und bis Bad Oldesloe im Stundentakt. Für die S4 werden zudem zusätzliche Haltestellen errichtet. In Hamburg sind das: Wandsbek Rathaus, Bovestraße, Holstenhofweg und Pulverhof. Die RB81 wird durch die S4 ersetzt. So ergibt sich eine bessere Ausnutzung der beschränkten Kapazitäten des Hamburger Hauptbahnhofs, dessen Fern- und Regionalbahnteil überlastet ist, während die S-Bahn-Gleise noch zwei weitere Linien, eine davon die S4, aufnehmen können. Das Projekt S4 wurde 2018 in den „Vordringlichen Bedarf“ des Bundesverkehrswegeplans hochgestuft. Ende 2019 erfolgte die Unterzeichnung der Finanzierungsvereinbarung zwischen Bund, Bahn, Hamburg und Schleswig-Holstein. Der Bund übernimmt mit rund 84 Prozent einen Großteil der auf rund 1,85 Milliarden Euro geschätzten Gesamtkosten.