Das in die Jahre gekommene und seit längerem zum Teil leerstehende Nahversorgungszentrum am Spitzbergenweg soll vollkommen neu gebaut werden. Zusätzlich sollen dort 130 neue Wohnungen entstehen, davon 39 öffentlich gefördert. Nachdem Ende September im Planungsausschuss der Bezirksversammlung Wandsbek der aktuelle Stand der Planungen vorgestellt wurde, wird der Bebauungsplan-Entwurf Rahlstedt 130 nun ab Mitte nächster Woche öffentlich ausgelegt. Die öffentliche Auslegung ist nach der Öffentlichen Plandiskussion, die im Mai 2014 stattgefunden hatte, die zweite Stufe der Öffentlichkeitsbeteiligung.
Weitere Beiträge zum Thema:
“EKZ Spitzbergenweg – Neubauplanungen auf gutem Weg” vom 22. September 2017
“Einkaufszentrum Spitzbergenweg: Überarbeitete Pläne werden vorgestellt” vom 5. Januar 2016
Hier die offizielle Pressemitteilung des Bezirksamts Wandsbek vom 16. November 2017:
Öffentliche Auslegung des Bebauungsplan-Entwurfs Rahlstedt 130 (Spitzbergenweg)
Das Bezirksamt Wandsbek hat beschlossen, den Bebauungsplan-Entwurf Rahlstedt 130 (Spitzbergenweg) gemäß § 3 Absatz 2 des Baugesetzbuchs (BauGB) in der Fassung vom 23. September 2004 (BGBl. I S. 2415), zuletzt geändert am 20. Juli 2017 (BGBl. I S. 2808, 2831), öffentlich auszulegen.
Mit der Aufstellung des vorhabenbezogenen Bebauungsplans mit der beabsichtigten Bezeichnung Rahlstedt 130 sollen östlich der Straße Spitzbergenweg die planungsrechtlichen Voraussetzungen für eine bauliche Neuorganisation des bestehenden Nahversorgungszentrums geschaffen werden. An Stelle von vorhandenen Gebäuden sowie versiegelten und unversiegelten Freiflächen sollen Neubauten entstehen. Ein privater Vorhabenträger plant die Errichtung eines großflächigen Lebensmittelmarkts, eines Drogeriemarkts, einer Parkgarage, einer Tiefgarage sowie von Ladenlokalen für kleinere Läden, Gewerbe- und Dienstleistungsangebote. In den Geschossen über den Einzelhandelsnutzungen und der Parkgarage plant der Vorhabenträger die Errichtung von circa 130 Wohneinheiten.
Benachbarte Grundstücke eines Lebensmittel-Discounters mit ergänzenden kleineren Ladenlokalen am Spitzbergenweg sowie der Rogate-Kirche am Wildschwanbrook sind in das Plangebiet einbezogen, um dort die planungsrechtlichen Voraussetzungen für eine mit dem Vorhaben harmonierende Weiterentwicklung der Bebauung und die Errichtung von Wohnnutzungen zu ermöglichen.
Der Entwurf des vorhabenbezogenen Bebauungsplans (Planzeichnung, Verordnung mit textlichen Festsetzungen, Begründung mit Umweltbericht, Vorhaben- und Erschließungsplan), die umweltrelevanten Informationen, Fachgutachten sowie die umweltrelevanten Stellungnahmen der Behörden und sonstigen Träger öffentlicher Belange werden
in der Zeit vom 22. November 2017 bis einschließlich 22. Dezember 2017
montags bis donnerstags zwischen 9 Uhr und 16 Uhr
und freitags zwischen 9 Uhr und 14 Uhr
im Fachamt Stadt- und Landschaftsplanung des Bezirksamtes Wandsbek,
Am Alten Posthaus 2, 22041 Hamburg, 4. Obergeschoss (Flur)
öffentlich ausgelegt.
Während der öffentlichen Auslegung können Anregungen zum Bebauungsplan-Entwurf (Planzeichnung, Verordnung mit textlichen Festsetzungen, Begründung mit Umweltbericht, Vorhaben- und Erschließungsplan) sowie zu den vorgenannten umweltbezogenen Informationen, Fachgutachten und Stellungnahmen bei der genannten Dienststelle schriftlich oder zur Niederschrift vorgebracht werden.
Die genannten Planunterlagen können im oben genannten Zeitraum auch im Internet unter Verwendung des kostenlosen Online-Dienstes „Bauleitplanung“ auf den Seiten des „HamburgService“ eingesehen werden. Zudem besteht hier die Möglichkeit, direkt Stellungnahmen online abzugeben. Vor der Nutzung ist eine kostenlose Registrierung erforderlich. Alle Online-Dienste des Hamburg-Service sind unter folgender Adresse aufrufbar: www.gateway.hamburg.de
Stellungnahmen können während der Auslegungsfrist abgegeben werden. Nicht fristgerecht abgegebene Stellungnahmen können bei der Beschlussfassung über den Bauleitplan unberücksichtigt bleiben.
Es formiert sich nach der jüngsten Info-Veranstaltung des Vorhabenträgers massiver Widerstand der direkt betroffenen Anwohner des Spitzbergenweges 15-49!
Abgesehen von der Überdimensionierung des Vorhabens für Meiendorf und insbesondere für den Spitzbergenweg ist die Parkplatzanzahl i.H.v. “80” für die geplanten 130 Wohnungen ein offensichtlicher Planungsfehler! Dies entspricht einer Quote PKW/Haushalt von ca. 0,6. Das nahegelegene Wohnquartier “Schierenberg” weist eine Quote von ca. 0,9 auf. Der aktuelle und bereits jetzt schon zunehmende Parkplatzdruck auf den öffentlichen Flächen im Spitzbergenweg dürfte bei Weitem größer sein als am Schierenberg. Das Statistische Bundesamt attestierte übrigens bereits im Jahre 2010 eine entsprechende Quote von 1,016.
Die Anwohner sind verärgert über die Realitätsferne, die Ahnungslosigkeit und Ignoranz
von Hamburger Politik und Verwaltung. Im Rahmen der Auslegung des vorhabenbezogenen Bebauungsplanes RA 130 werden die Anwohner im Rahmen einer konzertierten Aktion massive und begründete Einwände zur Diskussion stellen. Parallel steht ein “Bürgerbegehren” im Raum.
Moin Herr Groothoff, nach 4 Jahren B-Planverfahren wird solche Kritik die Politik und Verwaltung kaum beeindrucken. Besser wäre jetzt, S-4-Bau unterstützen und rechtzeitig in Stormarn nach einem Wohnplatz umschauen.
Übrigens sorgen Politik und Verwaltung auch am Hegeneck und Berliner Platz
für solche “Wohltaten” für die Bürgerinnen und Bürger im Quartier (B-Pläne Rahlstedt 133 und Jenfeld 28). Für die Einkaufszentren dort kommen Neubauten zusammen mit Wohnungen in höheren Häusern (5 bis 8 Geschosse). Dafür müssen die Läden erstmal platt gemacht werden. Wenn sie am Platz bleiben und zweimal umziehen wollen, werden sie sich mit Ausweichräumen befassen müssen. Existenzsicherung für diese Läden ist offenbar wichtig, Die Bürger bzw. Wähler haben dies zu ertragen, oder ?
Na denn, fröhliche Adventstage
Moin Herr Karsten,
der Planungsausschuss am 5.12. war aus unserer Sicht wieder wirklich erschütternd: Jenfelder Au/Charlottenburger Str. – >Häuserschluchten, Jenfeld 28 /Berliner Platz wird so “durchgewunken” wie Hengeneck. Hier hat man offensichtlich die öffentliche Diskussion wieder als Alibi-Veranstaltung genutzt – der Architekten Gibbens&Co.-Entwurf wurde auch durchgewunken…. man macht sich nur noch Gedanken über einen möglichen Geldautomaten und EVENTUELL ein von den Bürgern gewünschtes Restaurant/Lokalität – nichts über die Geschosshöhe etc. etc.
Es ist zum verzweifeln…. es ist alles längst in “trockenen Tüchern”…
Zukünftig sollten wir Tonaufnahmen, Videoaufnahmen und das Einsammeln von Mail-Adressen ausdrücklich widersprechen – denn die versprochenen Informationen/Ergebnisse per Mail finden NICHT STATT…
Sieker Landstrasse/LIDL tobt sich gerade Firma Otto Wulf aus – auch mit monströsen Gebilden …. und hier droht ebenfalls “Ungemach”: https://rettet-das-freibad-rahlstedt.jimdo.com
Aber eins stimmt uns etwas positiv: in 2020 sind Wahlen in Hamburg – und in Berlin gab es 59,2% für Olaf Scholz – 6.Platz von sechs Kandidaten – da ist es leicht zu sagen: ich bleibe in Hamburg!
https://www.rahlstedt131.de/2017/12/07/berlin-olaf-scholz-stellvertretender-parteivorsitzender-von-sechs-kanditaten-auf-dem-letzen-platz/
Aber: Hier wird es in 2020 heißen: SPD 19%Plus… Eine schöne Adventszeit…
Moin Herr Trede,
meine Erkenntnis zu Rahlstedt 130 und 133 sowie zu Jenfeld 28
in aller Kürze: Der Investor bestimmt den Weg und das Ziel(Neubau Nahversorgung und auch Wohnungen), die Politik applaudiert wegen des Wohnungsanteils, die Verwaltung achtet auf formale Fehlerfreiheit. Dabei ist gleichgültig, wie die Bürger den temporären Wegfall der Nahversorgung verkraften. Dies sind Projekte “gegen” die Bürger, die ÖPD muss dies in “mit” oder sogar “für” die Bürger umbiegen. Dies nennen Politik und Verwaltung dann gelebte Demokratie. Ernsthafter Rat: den S-4-Bau kräftig unterstützen und in Stormarn eine Wohnung reservieren
Trotzdem eine schöne Adventszeit
Moin Herr Karsten,
danke für die Infos… nach meinem “Besuch” im Planungsausschuss 5.12. war ich wie immer – erstmal sprachlos… aber das hier auszudiskutieren würde den Rahmen sprengen… nur soviel: wo sind die ganzen Einwände und Verbesserungsvorschläge/ Anregungen der Bürger bei der öffentlichen “Vorstellung” des Hegenecks geblieben??? Max 3-4 stöckig etc. etc.
Dann das Durchwinken der SPD/GRÜNE im Planungsausschuss: nur noch Fragen wie Geldautomaten Aufstellung und ggf. ein mögliches Restaurant “…seien noch offen” ?!?!
Da wir Besucher ja alle unsere e-mail, Anschrift/ Kontaktdaten aufgeben sollten (Rahlstedt131/130 etc.) einer Mikrofonaufnahme zustimmen sollten (um es der Verwaltung “einfacher zu machen”, sogar bei Rahlstedt131 Filmaufnahmen gemacht wurden – mein dringender Rat:
bei kommenden Veranstaltungen sollten wir dem nicht zustimmen… Warum: KEINER hat mir bisher ein mail zu irgendeinem Projekt zukommen lassen!
Bei Rahlstedt131 werden wir nicht aufgeben – Minerva Park ist eh zu Ende….
Ich bleib erstmal hier wohnen, auch um zu “kontrollieren” wo RISE die ca. 20.000 geplanten Wohnungen im Hamburger Osten “Betrachtungsraum” reinpflastern möchte!
Ihnen eine schöne Adventszeit + VG W.Trede