Die Busanlage am Bahnhof Rahlstedt in der Amtsstraße ist auf Dauer zu klein für die aktuell täglich rund 13.000 Fahrgäste, die dort ein-, aus- und umsteigen. Mit der neuen S-Bahn-Linie S4 werden die Fahrgastzahlen weiter steigen, ebenso erfordern Taktverdichtungen, größere Fahrzeuge und neue Linien im Zuge der Umsetzung des Hamburg-Takts mehr Kapazitäten. Die Busanlage wird daher komplett modernisiert, zudem barrierefrei umgebaut. Im Februar beginnen dafür vorbereitende Maßnahmen.
Der offizielle Baustart für die neue Busanlage Rahlstedt soll im Juli erfolgen, die Fertigstellung ist für den Sommer 2026 geplant. Ab der kommenden Woche starten die vorbereitenden Maßnahmen durch das Bezirksamt Wandsbek, wo unter anderem im nahen Umfeld der Busanlage dann auch Bäume gefällt werden müssen. Zudem werden die Oberflächen rund um die Anlage fit für den Umbau der Busanalage gemacht.
„Busse und Bahnen erfreuen sich dank des Deutschland-Tickets wieder zunehmender Beliebtheit. Die Fahrgastzahlen des hvv lagen 2023 15% über denen des Vorjahres. Mit der weiteren Umsetzung des Hamburg-Takts wollen wir diese Entwicklung im Sinne der Mobilitätswende für den Klimaschutz noch weiter befördern. Der Hamburg-Takt erfordert mehr Kapazität für mehr und größere Busse, um den Umstieg auf Bus und Bahn weiter zu fördern“, sagt Buschhüter und fügt hinzu: „Und auch die neue S-Bahn-Linie S4 wird dem öffentlichen Verkehr in Rahlstedt einen deutlichen Schub nach vorn geben. Die S4 wird für ein deutlich besseres Angebot auf der Schiene im Hamburger Osten sorgen, mit einem dichten 10-Minuten-Takt, zusätzlichen Stationen und umsteigefreien Verbindungen über den Hamburger Hauptbahnhof hinaus. Prognostiziert wird nahezu eine Verdreifachung der Fahrgastzahlen im Vergleich zum heutigen Betrieb der RB81. Damit die Busanlage in der Amtsstraße mit dieser Entwicklung Schritt halten kann, startet jetzt die Modernisierung, die einem kompletten Neubau gleichkommt.“
Der Busbetrieb soll während der gesamten Bauzeit auf der Busanlage uneingeschränkt bestehen bleiben, sodass Fahrgäste weiterhin den wichtigen Knotenpunkt nutzen können. Die HOCHBAHN setzt bei diesem Projekt auf nachhaltige Ausrichtung: Alle Dächer der neuen Busanlage werden begrünt und mit Photovoltaikanlagen bestückt.
Die Busanlage Bf. Rahlstedt (Amtsstraße) wird von bislang zehn Buslinien angefahren:
- 9 U Wandsbek Markt – Bf. Tonndorf – Bf. Rahlstedt
- 26 S Rübenkamp – U Farmsen – Bf. Rahlstedt – Großlohe
- 29 Gewerbepark Merkur – Bf. Rahlstedt – U Billstedt – Bf. Bergedorf
- 162 U Wandsbek Markt – Hohenhorst – Bf. Rahlstedt
- 362 Bf. Rahlstedt – Großlohe – Stapelfeld
- 462 Bf. Rahlstedt – Gewerbepark Merkur – Gewerbegebiet Stapelfeld-Braak
- 562 Sorenkoppel – Bf. Rahlstedt – Eichwischen
- 264 Bf. Rahlstedt – Stapelfeld – Großensee – Trittau
- 364 Bf. Rahlstedt – Stapelfeld – Großensee – Lütjensee – Trittau
- 608 St. Pauli – Wandsbek – Rahlstedt – Großlohe
Visualisierung (HOCHBAHN): So soll die neue Busanlage aussehen.
Die Planungsunterlagen für den Neubau der Busanlage ZOB Bf. Rahlstedt (Amtsstraße) können unter folgendem Link eingesehen werden: https://sitzungsdienst-wandsbek.hamburg.de/bi/vo020.asp?VOLFDNR=1017157
Bisherige Beiträge zum Thema:
„Pläne für neue Bahnhofsunterführung nehmen Gestalt an“ vom 23. November 2023
„Busanlage am Bahnhof Rahlstedt wird größer und barrierefrei“ vom 30. August 2022
Moin Herr Buschhüter,
da in den Kommentaren schon von der Unterführung Grubesallee die Rede war, platziere ich hier mal eine Frage meiner Mutter: Was passiert mit der Unterführung Delingsdorfer Weg / Eichberg und was wird aus dem Weg parallel der Gleise zwischen Glindkamp und Höltigbaum? Wird es das alles während bzw. nach dem Bahnstreckenausbau noch geben?
Danke!
Die Personenunterführung Delingsdorfer Weg/Eichberg wird auch nach Abschluss der S4-Bauarbeiten für Fußgänger und Radfahrer zur Verfügung stehen, ebenso der bahnparallele Weg im Naturschutzgebiet zwischen Glindkamp und Höltigbaum, der für die S4-Gleise etwas „verschoben“ werden muss. Während der Bauarbeiten wird es vorübergehend zu Einschränkungen in der Benutzbarkeit beider Anlagen kommen.
Am 1.3.2024 wird im Zuge des U5-Baus in Steilshoop der Busverkehr neu geordnet. Wissen Sie schon, ob in diesem Zusammenhang und dem Umbau der Busanlage Bf. Rahlstedt / Amtsstraße im Dezember dieses Jahres auch endlich die Linie X26 von Rahlstedt nach Langenfelde eingerichtet wird?
Nein, dazu ist mir bislang nichts bekannt.
Hallo. Wann passiert etwas an der ehemaligen Ruine Nordlandweg. Die derzeitige Situation ist genau so trüb und unästhetisch wie zuvor. Bietet die HBauO keine Möglichkeit für die Baubehörde, Maßnahmen folgen zu lassen?
Gute Frage. Der Eigentümer tanzt dem Bauamt weiterhin auf der Nase herum. Bereits Anfang 2019 hatte das Bezirksamt Wandsbek eine Baugenehmigung für die “Errichtung eines Einzelhauses mit sieben Gebäuden” (sieben Reihenhäuser) erteilt. Im letzten Jahr verkündete ein Transparent am Bauzaun einen baldigen Baubeginn, immerhin wurden damals die restlichen baulichen Anlagen auf dem Grundstück beseitigt. Danach ist nichts weiter passiert, zu sehen ist nur eine große Baugrube. Es bleibt ein Ärgernis. Das Bauamt hat keine effektiven Mittel, um dem Bauherrn Beine zu machen.
Hallo Herr Buschhüter,
wie kommt man als Fussgänger während der Bauphase und wenn die Arbeiten abgeschlossen sind z.b von der Grubesallee auf die andere Seite in den Ortskern? Die Fussgängerunterführung gegenüber der Grubesallee soll ja ausser Betrieb gesetzt werden. Gerade für Menschen mit eingeschränkter Mobilität aus dieser Umgebung sind ja weitere Wege von Nachteil um den täglichen Bedarf zu decken.
Die Personenunterführung zwischen Doberaner Weg und Schrankenweg wird im Zuge der S4-Bauarbeiten durch einen Neubau ca. 30 m stadteinwärts, am zukünftigen nordöstlichen Bahnsteigende, ersetzt. Im Erläuterungsbericht zu den Planfeststellungsunterlagen heißt es hierzu (Seite 98):
„Im Zuge des Ersatzes der EÜ Rahlstedt in km 51,542 (Bestandseisenbahnüberführung Oldenfelder Straße) der Strecke 1120 wird die neue EÜ Rahlstedt Ost als Ersatzneubau geschaffen. Der alte zu niedrige Personentunnel soll hierbei durch eine neuere, breitere und höhere, mit Bahnsteigzugang versehene PU ersetzt werden. Die neue PU wird nach Fertigstellung die fußläufige Verbindungsachse zwischen Doberaner Weg und Bahnhofsstraße bilden. Es werden drei Treppenanlagen errichtet. Ein barrierefreier Zugang ist über die nahegelegene EÜ Rahlstedt West erreichbar.“
Während der Bauarbeiten wird wenigstens immer eine der drei Unterführungen im Ortskern nutzbar sein. Der Bauablauf wird zur Zeit von der Bahn überarbeitet, vor dem Hintergrund der geplanten Komplettsperrung der Strecke im 2. Halbjahr 2027.
Hallo,
welche Möglichkeiten gibt es z.B von der Grubesallee in den Ortskern als Fussgänger zu kommen, wenn die Fussgängerunterführung gegenüber der Grubesallee dichtgemacht wird.
Gerade für Mobilitätseingeschränkte dürften weitere Wege beschwerlich sein.
Wo ist die nächste Möglichkeit geplant in die Ortsmitte zu gelangen und wie weit wäre die dann von der Grubesallee entfernt.
Die Personenunterführung zwischen Doberaner Weg und Schrankenweg wird im Zuge der S4-Bauarbeiten durch einen Neubau ca. 30 m stadteinwärts, am zukünftigen nordöstlichen Bahnsteigende, ersetzt. Im Erläuterungsbericht zu den Planfeststellungsunterlagen heißt es hierzu (Seite 98):
„Im Zuge des Ersatzes der EÜ Rahlstedt in km 51,542 (Bestandseisenbahnüberführung Oldenfelder Straße) der Strecke 1120 wird die neue EÜ Rahlstedt Ost als Ersatzneubau geschaffen. Der alte zu niedrige Personentunnel soll hierbei durch eine neuere, breitere und höhere, mit Bahnsteigzugang versehene PU ersetzt werden. Die neue PU wird nach Fertigstellung die fußläufige Verbindungsachse zwischen Doberaner Weg und Bahnhofsstraße bilden. Es werden drei Treppenanlagen errichtet. Ein barrierefreier Zugang ist über die nahegelegene EÜ Rahlstedt West erreichbar.“
Während der Bauarbeiten wird wenigstens immer eine der drei Unterführungen im Ortskern nutzbar sein. Der Bauablauf wird zur Zeit von der Bahn überarbeitet, vor dem Hintergrund der geplanten Komplettsperrung der Strecke im 2. Halbjahr 2027.
Ich freue mich sehr das der Bahnhof endlich Komplett Saniert wird.
Ich bin in Rahlstedt Großgeworden und auch wie sehr ich den alten Bahnhof mag, wird bestimmt endlich der neue auch wirklich sehr gut sein!
Danke für Ihr Feedback. Ich bin auch zuversichtlich, dass der neue Busbahnhof eine Bereicherung für Rahlstedt sein wird. Der neue S-Bahnhof, für die S4, kommt dann ja auch noch dazu. Beides zusammen wird den öffentlichen Nahverkehr in Rahlstedt ein ganz großes Stück voran bringen und deutlich attraktiver machen.
Hallo!
Wurden bei den Planungen hinsichtlich der Barrierefreiheit Menschen mit Behinderungen beteiligt?
Vielen Dank!
Janina H.
Ob sie beteiligt wurden, weiß ich nicht. Aber das Thema Barrierefreiheit hat bei der Planung eine sehr große Rolle gespielt: Es wird zukünftig zwei Aufzüge geben, vom Bahnhofstunnel zum Busbahnhof und einen weiteren vom Bahnhofstunnel zum Gehweg direkt außerhalb des Busbahnhofs, von wo man wiederum auch ebenerdig zum Busbahnhof kommt. Damit gibt es auch eine Alternative, sollte einer der beiden Aufzüge mal ausfallen. Und man kommt eben auch ebenerdig von der Rahlstedter Fußgängerzone zum Busbahnhof, nicht nur aus Richtung Amtsstraße/Post, sondern auch aus Richtung Helmut-Steidl-Platz. Im Übrigen werden die Bussteige standardmäßig so hoch gebaut, dass ohne Stufe in die Busse eingestiegen werden kann (mindestens 16 cm Bordsteinhöhe), außerdem wird es selbstverständlich überall taktile Leitelemente für Sehbehinderte geben.
Mein Kommentar wurde gelöscht, deswegen nochmal!
Nur Beton, kein Grün, alles versiegelt, keine Sitzgelegenheiten, gar keine, und so eine Wassertrinkstation wäre wichtig, denken die nie nach? Der Entwurf ist Menschenfeindlich, und Grünflächen sind so wichtig, nicht nur so ein paar doofe Blumenkübel. Der Entwurf ist eine Katastrophe!
Ihr erster Kommentar vom Sa., 27. Januar 2024, 5:27 Uhr wurde auf Ihren Wunsch hin gelöscht. Sie schrieben mir, fünf Minuten nachdem Sie den Kommentar abgesetzt hatten, per E-Mail: „Oh, bitte meine Mail löschen, wir sind in Deutschland, Kein Spam von Ausländer!“
Ja weil ich nur eine englische Sprachnachricht bekam, wieso nicht in Deutsch?
Weil ich das systemseitig nicht ändern kann, so gerne ich es täte. In meinem Blog wurden über die Jahre weit über 2.000 Kommentare abgegeben. Sie sind der Erste, der damit ein Problem hat.
Einem muss der Entwurf nicht gefallen, über Geschmack lässt sich bekanntlich nicht streiten. „Menschenfeindlich“ und „Katastrophe“ sind allerdings starker Tobak; ich finde die Begriffe in diesem Zusammenhang unangemessen.
Es handelt sich hier um einen Busbahnhof, keine Parkanlage. Das Ziel der Planung ist es, die Kapazität der Busanlage zu erhöhen, was eine Herausforderung ist, weil der Platz zu allen Seiten hin begrenzt ist. Um den Platz für mehr Busverkehr besser ausnutzen zu können, müssen Bäume gefällt werden. Acht Bäume können später neu gepflanzt werden. Alle Dächer der neuen Busanlage werden begrünt und mit Photovoltaikanlagen bestückt. Und natürlich wird es auf dem modernisierten Busbahnhof auch wieder Sitzgelegenheiten für die Fahrgäste geben.
Eine Wassertrinkstation ist in der Tat nicht Gegenstand dieser Straßenbauplanung. Hamburg Wasser plant allerdings, das Angebot an öffentlich zugänglichen Trinkwasserbrunnen in Hamburg zu erweitern. Für Installation und Betrieb neuer Trinkwasserbrunnen wurden Hamburg Wasser für die Jahre 2023 und 2024 insgesamt 245.000 Euro bereitgestellt. Soweit sinnvoll und erforderlich, wäre ein Trinkwasserbrunnen prinzipiell auch hier denkbar.
Leider ist vieles zubetoniert und gerade bei der Erhitzung der Städte durch den Klimawandel wäre es doch schön, wenn Begrünung mit eingeplant wäre. So wie es aussieht sollen immerhin die Dächer bepflanzt werden? Ist es nicht möglich den ganzen Beton etwas aufzubrechen um was zu pflanzen? Es gibt ja trockenheitsresistente Bepflanzungen und Büsche/Bäume.
Ich verstehe das Ansinnen ja. Aber der Platz für den Busbahnhof ist zu allen Seiten hin begrenzt, und wenn wir seine Kapazität für mehr umweltfreundlichen Busverkehr steigern wollen, dann ist für mehr Grün leider nur begrenzt Platz. Immerhin: Alle Dächer der neuen Busanlage werden begrünt und mit Photovoltaikanlagen bestückt. Und acht Bäume können auch neugepflanzt werden. Bei dem Wunsch nach mehr Grün in der Nachbarschaft würde mir viel eher die Fußgängerzone Rahlstedter Bahnhofstraße einfallen. Dort ist doch sehr viel Beton. Die Herausforderung dort ist wiederum, wie man das mit den Belangen der Wochenmarkthändler unter einen Hut bekommt.
Das kommt noch dazu, dass die Fußgängerzone auch sehr spährlich begrünt ist. Daß das Dach begrünt ist ein kleiner Lichtblick. Danke für Ihre Antwort und Sichtweise.
Das ist alles umsetzbar, auch mit dem Rahlsteder Fußgänger Zone. Nur Beton, kein Grün, alles versiegelt, keine Sitzgelegenheiten, gar keine, und so eine Wassertrinkstation wäre wichtig, denken die nie nach? Der Entwurf ist Menschenfeindlich, und Grünflächen sind so wichtig, nicht nur so ein paar doofe Blumenkübel. Der Entwurf ist eine Katastrophe!
Einem muss der Entwurf nicht gefallen, über Geschmack lässt sich bekanntlich nicht streiten. „Menschenfeindlich“ und „Katastrophe“ sind allerdings starker Tobak; ich finde die Begriffe in diesem Zusammenhang unangemessen.
Es handelt sich hier um einen Busbahnhof, keine Parkanlage. Das Ziel der Planung ist es, die Kapazität der Busanlage zu erhöhen, was eine Herausforderung ist, weil der Platz zu allen Seiten hin begrenzt ist. Um den Platz für mehr Busverkehr besser ausnutzen zu können, müssen Bäume gefällt werden. Acht Bäume können später neu gepflanzt werden. Alle Dächer der neuen Busanlage werden begrünt und mit Photovoltaikanlagen bestückt. Und natürlich wird es auf dem modernisierten Busbahnhof auch wieder Sitzgelegenheiten für die Fahrgäste geben.
Eine Wassertrinkstation ist in der Tat nicht Gegenstand dieser Straßenbauplanung. Hamburg Wasser plant allerdings, das Angebot an öffentlich zugänglichen Trinkwasserbrunnen in Hamburg zu erweitern. Für Installation und Betrieb neuer Trinkwasserbrunnen wurden Hamburg Wasser für die Jahre 2023 und 2024 insgesamt 245.000 Euro bereitgestellt. Soweit sinnvoll und erforderlich, wäre ein Trinkwasserbrunnen prinzipiell auch hier denkbar.
Guten Tag, es geht in der Richtigen Richtung, nur leider kommen die Fahrgäste wieder bei Regen nicht Trocken zum Bus. Ein kleines Zwischen Dach würde sehr viel bringen. Dennoch ein guter Schritt.
Danke für das Feedback!